KOMMENTAR_
Zum Kommentar Nr. 23, S. 2
Sehr geehrter Herr Niederleitner! Sie haben mir mit ihrem persönlichen Kommentar bezüglich Weiheamt für Frauen aus der Seele gesprochen/geschrieben.
Als langjährige Wortgottesdienstleiterin kenne ich die prekäre Lage des Priestermangels und die seelsorgerlichen Bedürfnisse der Menschen in den Pfarren. Auch ich finde sowohl theologisch wie auch menschlich keine überzeugenden Argumente, die gegen das Weiheamt von Frauen sprechen würden. Ich erlebe selbst, wie positiv es von den Gottesdienstbesuchern aufgenommen wird, wenn eine Frau mit Liebe und Überzeugung die Liturgie leitet und ein authentisches Glaubenszeugnis gibt, statt einer Predigt.
Die Zeit wäre wirklich reif – noch dazu mit Papst Franziskus, der Reformbereitschaft immer wieder signalisiert. Ich vermisse den kämpferischen Geist unserer Bischöfe! Ich wäre ja schon glücklich, wenn die Diakonweihe für Frauen möglich wäre!
(...) Für unsere männerdominierte katholische Kirche wäre ein gleichberechtigter Frauenanteil sehr förderlich und würde ihre Glaubwürdigkeit stärken.(...) Ich denke, Frauen und Männer können mit ihren gottgegebenen Eigenschaften die männliche und weibliche Gestalt und Wirkungsweise Gottes in der Welt darstellen. Warum sollte sich das nicht auch in den Weiheämtern widerspiegeln? Darum will ich weiterhin, wie Sie, loyal aber zugleich ehrlich bleiben und meine Meinung sagen.
Margarete Stäudelmayr, Schärding
Zu KIZ Nr. 19, S. 18/19
Man kann Kinder mit entsprechendem Wissen sehr wohl „planen“ oder, besser gesagt, eine Schwangerschaft bewusst anstreben! Die Frau wird durch Beobachtung von Zervixschleim und Körpertemperatur sehen, wie die verschiedenen Belastungen des Alltags ihren Zyklus beeinflussen und dabei auch fruchtbare und – vor allem – sicher unfruchtbare Zeiten erkennen. Die gute und genaue Kenntnis dieser sympto-thermalen Vorgangsweise ermöglicht es einem Paar, ganz bewußt dieses Zykluswissen gemeinsam für verantwortete Elternschaft einzusetzen! Siehe www.iner.org! Auch bei eventuellen Erkrankungen – vor allem aber bei unerfülltem Kinderwunsch – kann dieses Wissen für Diagnose und zyklusgerechte Therapie hilfreich sein.
Martin und Monika Kastner, Vöcklabruck
Wie viel gesellschaftlichen Zusammenhalt dürfen populistische Politiker vergiften, ehe die Gesellschaft, wenigstens die Christen und Demokraten, eine Entgiftung verlangen? – Jüngst versprühten Innenminister Kickl und der oö. Landesrat Podgorschek (beide FPÖ) Gift gegen diesen Zusammenhalt. Der Innenminister sagte, er wolle den Behörden ermöglichen, Einzelfälle von Fremdenrechtsentscheidungen zu kommentieren. Er begründete dies, weil er so dem entgegenwirken wolle, dass NGOs und Asylanwälte „mit rührseligen Geschichten“ an die Öffentlichkeit gehen und gegen Abschiebungen mobil machen.
Der oö. Landesrat verdächtigte bei einer AfD-Veranstaltung in Deutschland die Justiz, links gepolt, und die Medienlandschaft, jenseits von links zu sein. Weiters sieht er auch die Wissenschaft unterwandert, und die Kirche habe einen „derartigen Linksdrall“, dass er „manchmal schon Bauchweh“ bekomme.
Sein Bauchweh kommt wohl eher vom Hantieren mit dem Gift. Eine Entgiftung täte ihm, den Populisten, der Politik und der Gesellschaft gut!
Ernst Gansinger, Linz
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