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Ich freue mich mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern von MAN Steyr (...), auch wenn nicht alle ihre berechtigten Forderungen erfüllt werden. Aber: Die meisten von ihnen behalten (...) ihren Job, auch alle 160 Lehrlinge werden übernommen. Wie aber ist es möglich, dass Herr Wolf nun doch dieses verbesserte Angebot machen kann? Eine meiner Vermutungen ist: Er und mit ihm die vielen anderen Vermögenden zahlen sehr wenig Steuern in Österreich. Können wir daher den Schluss ziehen: Gut, dass die Vermögenssteuern in Österreich weltweit zu den geringsten zählen – denn deshalb kann er auch MAN Steyr kaufen? Diese Schlussfolgerung bereitet mir trotzdem Schwierigkeiten. Österreich könnte je nach gewählter Variante bis zu 6,3 Mrd. Euro an Vermögenssteuern einnehmen. Und damit könnten direkt oder indirekt viele Arbeitsplätze erhalten bzw. neue geschaffen werden. Wäre dies nicht gerechter?
Hans Riedler, Linz
Nachdem die Lockdowns vorüber sind, kann ich nicht verstehen, dass wir bei den Gottesdiensten noch immer Masken tragen müssen, obwohl dies in Gasthäusern nicht mehr notwendig ist. In den meisten Kirchen kann ja ein Abstand von zwei Metern weiters eingehalten werden, da die Besucheranzahl großteils geschrumpft ist. Das Beten und Singen ist mit Maske äußerst unangenehm, da man zu wenig Luft (Sauerstoff) bekommt, darum gehen scheinbar viele nicht mehr zum Gottesdienst und schauen diesen im Fernsehen an. Aber dies soll doch nicht so bleiben, denn das gemeinsame Feiern eines Gottesdienstes mit Kommunionempfang ist doch ein wichtiger Höhepunkt! Da die meisten Gottesdienstbesucher jetzt schon geimpft sind, ersuche ich von der Maskenpflicht bald Abstand zu nehmen, um wieder mit Freude und ohne störende Nebenwirkungen einen gemeinsamen Gottesdienst feiern zu können!
Fritz Wiesner, Gallspach
Zur Leserbriefdiskussion um den Zugang von Frauen zum Kirchenamt:
Dem (ausgezeichneten) Magazin „Grüss Gott!“ entnehme ich auf Seite 30 das Zitat von Papst Johannes Paul II. (1994): „Damit also jeder Zweifel (…) beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“ Als von der Jesusbotschaft überzeugter Christ frage ich mich aber: Woher hat der Papst/die Kirche überhaupt die Vollmacht, an Männer die Priesterweihe zu spenden? Der KirchenZeitung Nr. 23 entnehme ich, dass Änderungen im Kirchenrecht zu Finanzdelikten und sexuellem Missbrauch (angeregt 2007) bereits 14 Jahre später heuer am 8. Dezember 2021 in Kraft treten sollen. Aber die Frauenweihe ist nicht dabei.
Gottfried Ilming, Linz
Da flattert mir ein Achtseiter mit dem Titel „Unser Oberösterreich“ ins Haus. Auf der Titelseite ein tolles Bild von einem Zug mit dem Text: „Nächster Halt: Zukunft! Die OÖ Regional-Stadtbahn ist auf Schiene.“ Darin enthalten vier Artikel mit immer dem gleichen Inhalt, in dem LH Stelzer und LR Steinkellner erklären, wie supertoll denn die neue Regionalbahn sein wird. „Stellen Sie sich vor, es ist 2040, die OÖ Regional-Stadtbahn ist längst auf Schiene ...“
Was bitte heißt 2040 ist die Bahn „längst“ auf Schiene? Wie viel Sand kann man denn in Augen streuen? Und der Skandal an der Geschichte ist, dass dies eine „amtliche Mitteilung“ ist. Heißt, dass ich mir den Achtseiter, in dem mir Stelzer und Steinkellner erklären, wie super sie sind, dass sie vielleicht 2039 alles auf Schiene bringen (was ich bezweifle), selbst zahle. Die schlafen in dieser Angelegenheit schon Jahrzehnte in der Pendeluhr. Aber im Wahljahr kann man das super vermakten.
Reinhard Gratzer, Gallneukirchen
Die Fußballeuropameisterschaft beginnt und zeitgleich herrscht in Äthiopien eine dramatische Hungersnot. Wir schaffen es mit immensem Aufwand, kontinentalübergreifende Spiele zu organisieren. Daneben verhungern Menschen vor den Toren Europas. Wie sollen wir das einmal unseren Richtern erklären?
Rudolf Danninger, Gutau
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