KOMMENTAR_
Die kleine, lebendige Pfarre Kleinreifling würde sich sehr freuen, wenn nächstes Jahr in der Großpfarre Ennstal Pfarrer Fritz Lenhart als Firmspender beauftragt würde (wir sind ja zu klein für einen diözesanen Firmspender). So erfahren unsere Firmlinge eine weitere Verwurzelung in ihrer Heimatpfarre.
Bernhard Holzner, Firmbegleiter
Zu „Rost, Motte und Diebe“ von Matthäus Fellinger in Ausgabe 20:
Das Füllen der Geldspeicher, der Waffenlager, der übergroßen Scheunen; das Vollproduzieren aller bestehenden und zukünftigen Parkplätze und Flugfelder; schließlich das Tauen von Milchschwemmen sowie Auftürmen von Fleisch- und Butterbergen unterscheidet sich in gewisser Hinsicht nur wenig vom Füllen der Deponien und Abraumhalden. Alles zusammen ruiniert in der vorherrschenden übertriebenen und überbordenden Weise die wirklich zukunftsfähigen Speicher: Die Natur hat sie angelegt – Polkappen, Gletscher, Salzlager, Erze, ja auch Kohle, Öl und Gas. Und der Mensch könnte sie maßvoller „für immerdas“ nützen, sofern ihm Recycling wichtiger wird als räuberischer Ressourcenabbau.
Der noch wichtigere Speicher aber sind die durch millionenfache Reproduktion und Neukombination erprobten gegewärtigen und zukünftigen Gene sowie das darüber hinaus im Zusammenspiel aller Lebewesen in der Lebensgemeinschaft gewachsene Beziehungsgeflecht.
Nur diese Biodiversität ist der Speicher, aus dem immer wieder neues Leben in allen möglichen Spezifikationen hervorquillt und dabei sogar der Vergänglichkeit ein Schnippchen schlägt, sie übertrumpft. Her Fellinger – finde ich – hat recht: Bewahren wir die Schöpfung und teilen wir, was für alle da ist in maßvollem Gebrauch. Laudato si’!
Franz Luksch, St. Martin/Mkr.
Zu „Kämpfen ohne Gewalt“ in Ausgabe 20:
Danke für den Text von Werner Wintersteiner mit so wichtigen Gedanken und Informationen!
Die meisten Diskussionen, die ich wahrnehme, drehen sich darum, in welchem Ausmaß die Ukraine mit Waffen unterstützt werden kann/soll. Aus dem eigenen Umfeld weiß ich von Männern aus der Ukraine, die mit Selbstverständlichkeit ihr Land mit Waffen verteidigen wollen und dafür zurück in die Ukraine reisen. In den Medien fehlen Berichte über zivilen, nicht militärischen Widerstand. Auch auf politischer Ebene fehlt mir der öffentliche Diskurs, wie die aktiv gewaltfreien Kräfte der ukrainischen Bevölkerung gestärkt werden können. Ich nehme eine Stimmung wahr, in der nur militärische Aufrüstung zur Stärkung der Verteidigung gefördert wird. Bei allem Verständnis für die verzweifelte Lage der Menschen in der Ukraine, die viele zu Waffen greifen läßt, halte ich es für wichtig, die Botschaft Ghandis nicht zu vergessen: „Bomben können nicht durch Bomben, Gewalt nicht durch Gegengewalt vernichtet werden. Die Menschheit kann und darf aus dem Gewaltkreislauf nur durch Gewaltfreiheit aussteigen.“
Andreas Paul, Intern. Versöhnungsbund, Linz
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