KOMMENTAR_
Zu: „Wir beten mit den Kindern“,
Mit Interesse habe ich den Beitrag von Brigitta Hasch über das „Beten mit den Kindern“ gelesen und habe größten Respekt vor der Familie Helmut und Christa Außerwöger in Bezug auf ihren religiösen Lebensstil. Ich vermute aber, dass es aus Platzgründen zu einer verkürzten Darstellung des Interviews gekommen ist. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass Helmut Außerwöger zu einer sehr entscheidenden Phase in der Entwicklung der Kinder nichts Besseres eingefallen ist, als dass er seinen Kindern nach der Firmung kommentarlos freistellt, ob sie sich ausschlafen oder in den Sonntagsgottesdienst mitkommen wollen. Ich bin überzeugt, dass es ihm nicht gleichgültig ist, wie sich seine Kinder entscheiden, und dass er seine Kinder immer von Neuem motivieren wird, den Faden zum Sonntagsgottesdienst nicht abreißen zu lassen. Viele Leser der KirchenZeitung wären sicherlich über jeden brauchbaren Rat dankbar, wie es gelingen könnte, mit den Kindern nach der Firmung diese entscheidende Klippe zu schaffen. Ich denke, dass sich die KirchenZeitung dieses Themas annehmen und Familien vorstellen sollte, wo dieser „Drahtseilakt“ tatsächlich gelingt bzw. gelungen ist.
Gerhard Rammerstorfer, Goldwörth
Sexualkunde
Zum Leserbrief „Sexualkunde“,
Dieser Leserbrief verdient ungeteilte Zustimmung. Für die erfrischend deutliche und gut nachvollziehbare Kritik am Kommentar Dr. Niederleitners gebührt seiner Verfasserin Regina Schimmerl Dank und Anerkennung. Mit ihrer Kritik befindet sich Frau Schimmerl übrigens „in bester Gesellschaft“: Schon die heilige Ordensgründerin, Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Ávila hat die „Studierten“ (auf Spanisch „letrados“) in ihren Büchern einer verhalten-subtil-ironischen Kritik unterzogen. Damals freilich deswegen, weil sich die „Studierten“ im Spanien des 16. Jahrhunderts noch als meist „übereifrige“ Glaubenshüter verstanden haben. Was sich mittlerweile aber längst radikal geändert und so ziemlich ins Gegenteil verkehrt hat. Und zwar oft gerade auch bei „studierten“ Redaktionsangehörigen kirchlicher (Print-)Medien, die sich einer „fortschrittlich-liberalen“ Blattlinie verschrieben haben.
Dr. Johann Hahn, Perg
Die Mühlviertler Granitverschiebungen wegen der S10 wurden bereits vollbracht und die letzten Zugfahrer aus Freistadt sind endlich auch aufs Auto umgestiegen. Auf die Summerauerbahn aus Freistadt wurde gezielt vergessen, dafür täglicher A7-Stau ab Dornach. Die prachtvolle Finanz-, Öl-, Schotter-, Beton- und Automobil-Lobby braucht neues Futter. Politiker und Legistik wurden nachjustiert. Ein Eisenbahnbrücken-Substitut und zwei Voestbrücken-Bypässe befinden sich schon in der Stahlbeton-Genese. Der Westring, der in abgespeckter Form nur mehr als Durchschlagszapfen vorhanden ist, wird nun in Form einer 15-Jahres-Baustelle in den Bindermichl eingepfropft. Die Urfahrwände wackeln schon und die Natur schreit vor Schmerzen. Hollaröhdulliöh!
In der Gegend um den Hauptbahnhof kommt dann der Freinbergtunnel raus und verteilt mal eine Erstmasse an Autos über die Blumauerstraße. Da wird die neue Musiktheaterbühne dramaturgisch mitvibrieren. Die Mühlkreisbahn wird bautechnisch nicht mitgezogen, sondern verliert sich weiterhin in einer Art k. u. k. Tiefschlaf in einer nicht genau definierten Spurweite entlang der Brennnesseln zwischen St. Martin und dem Fuße des Pöstlingbergs. Dabei könnte man die Pendlermassen aus dem Oberen Mühlviertel so elegant, ökonomisch und klimaschonend mit einem Schienen-Öffi über die blaue Donau in das Herz von Linz manövrieren.
Fritz Baumgartner, St. Georgen an der Gusen
Zur leidigen Karfreitagsdiskussion: Wenn der Karfreitag wirklich für Glaube, Andacht und Nächstenliebe genützt wird, dann ja, Feiertag! Wenn der zusätzliche Feiertag vor den Osterfeiertagen genützt wird, um luxuriöse Schiffsreisen, Flugreisen usw. zu unternehmen: dann nein, kein Feiertag! Wenn die christlichen Feiertage als Sprungbrett für noch mehr Luxus genützt werden, glaube ich, dass der Karfreitags-Gedanke noch mehr in den Hintergund gedrängt wird.
Leopold Gstöttenbauer, Wartberg ob der Aist
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