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Zu einem Leserbrief in Ausgabe 15:
Den Leserbrief des Herrn Wolfgang Ortner aus Wels zum Thema „Beten“ will ich nicht unbeanwortet lassen. Beten ist für mich etwas Elementares. Es hebt mich aus der Verworrenheit der Welt in eine andere Dimension. Ich darf mir etwas von der Seele reden. Ich muss nicht alles allein bewältigen. Was für eine Gnade, was für eine Wohltat. Es ist nicht die Meinung des kürzlich verstorbenen Paters Nathanel Wirth, den Herr Ortner im Leserbrief zitiert und dessen Überzeugung er teilt. Dieser nämlich meint, dass Beten heißt: Gott nicht zutrauen, dass er das Richtige für uns bewirkt. Auch in den Wallfahrtsorten wird uns deutlich vor Augen geführt, dass Beten nicht ins Leere geht, sondern gehört wird. „Wer beten kann, ist selig dran!“ (Zitat von Philipp Melanchthon 1497–1560)
Franziska Schneglberger, St. Florian
Chefredakteur Heinz Niederleitner, Matthäus Fellinger und Monika Slouk will ich meine große Anerkennung und Wertschätzung zollen. Aber auch gegenüber der sonstigen Gestaltung habe ich großen Respekt, denn ein gut ausgewogenes religiöses Blatt zu gestalten, ist nicht einfach. Danke dafür.
An unser katholisches Oberhaupt, unseren Papst, hätte ich das Ansinnen, dass er mit der ganzen römischen Kurie nach Kiew fährt und dort, statt am Petersplatz, am Maidan eine Messe hält. Ich denke, das wäre ein großes Zeichen für den Frieden an die ganze Welt und auch ein starkes Signal an Russland. Der Kreuzweg mit den zwei Frauen aus der Ukraine und Russland war schon beeindruckend, doch der Papst jetzt in der Ukraine, das wäre ein starkes Zeichen und müsste eigentlich der kath. Kirche ein großes Anliegen sein. Sehen, urteilen und endlich handeln.
Robert Klausberger, Katzdorf
Wieder einmal fordert die evangelische Glaubensgemeinschaft, den Karfreitag zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. Als praktizierender Katholik habe ich dafür Verständnis, ist es doch für sie der bedeutendste Tag in ihrem Kirchenjahr. Ich fordere die Verantwortlichen unserer Kirche auf, diesen Wunsch gegenüber der Politik zu unterstützen. Es wäre ein wohltuendes Zeichen gelebter Ökumene. Um der Politik erleichternd entgegenzukommen, könnte man auf den 8. Dezember als gesetzlichen Feiertag verzichten. Dieser wird ohnehin immer widerwilliger und unverständlicher eingehalten. Auch das ist für mich nachvollziehbar, wo sich doch obendrein dieses Feiertagsgebot nur auf sehr wenige Länder der christlichen Welt erstreckt.
Franz Traunmüller, Wels
Im Osterinterview mit der Nachrichtenagentur Kathpress und den Medien der Erzdiözese Wien sagte Kardinal Christoph Schönborn, „es ist absolut sinnvoll, auch für andere Menschen zu beten – warum nicht auch für Wladimir Putin?“ Ich denke, dass es heilvoll sein kann, wenn gläubige Menschen für sich beten. Ob es auch sinnvoll ist, für andere zu beten, weiß ich nicht. Dass man für Wladimir Putin beten soll, versteh ich nicht.
Gottfried Stögner, Thalheim
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