KOMMENTAR_
Zur Berichterstattung in Ausgabe 11:
Es ist furchtbar und traurig: Im Krieg in der Ukraine – und auch in den vielen anderen Kriegen weltweit – „töten junge Menschen sich gegenseitig, obwohl sie sich weder kennen noch hassen, aufgrund von Entscheidungen alter Menschen, die sich kennen und hassen, aber nicht gegenseitig töten“. Furchtbar und traurig – für mich als bereits über 80 Jahre alter Mensch ganz besonders.
Hans Riedler, Linz
Die Chance auf einen nachhaltigen Frieden nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990/91 wurde vom Westen vertan. Gesiegt hat der Triumphalismus, dass das bessere System den Kommunismus überwunden habe. Die Wurzelsünde des Westens ist seine Überheblichkeit, die in einem dualen Weltverständnis gründet, das weit in die Geschichte zurückreicht. (...)
Aber wer Frieden will, muss dem Anderen auf Augenhöhe begegnen und im Konfliktfall nicht den Splitter im Auge seiner Geschwister suchen, sondern sich offen und ehrlich dem Balken der eigenen Anteile stellen. Dualistische Weltanschauungen – das eigene Gute im Kampf gegen das andere Böse – sind nicht länger zukunftsfähig und waren es zu keinem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte. Es ist Zeit für ein grundsätzliches Umdenken im Hinblick auf ein integrales Weltbild, in dem „alles unter dem Himmel“ (Zhao Tingyang) seinen Platz hat, weil Gott seine Sonne über allen seinen Geschöpfen aufgehen lässt. Im Moment bleibt mir nur, zu beten und zu spenden und den Aufruf zur Gewaltlosigkeit auf beiden Seiten in meinem Herzen nie verstummen zu lassen.
Christian Spiessberger, Gmunden
Über 2.500 Menschen wurden in Mariupol getötet! Mit Tieren würde Putin besser umgehen. Glücklich die Tiere, die in Russland im Zoo leben! Denn diese werden nicht grundlos gemordet. Putin machte vergangenen Sonntag (Anm.: Gemeint ist der 13. März) wieder zum Karfreitag. Als Christ oder Atheist? Diese Entehrung des Sonntags, eine solche Menschenverachtung steht im Dienste des Teufels. Sünden, die nicht bereut werden, kann auch sein Patriarch Kyrill nicht vergeben. Nur wenn Putin den Krieg beendet, würde er die Reue beglaubigen. Leider sehen die Menschen in der Ukraine, ja die ganze Welt, keinerlei Zeichen der Reue! (...)
P. Jakob Förg, Salzburg
Über rund 640 Milliarden Dollar an Reserven verfügt Russland laut seinem Finanzminister. Diese Reserven werden die Russen auch brauchen, wenn sie die Ukraine wieder aufbauen müssen! Denn die Russen werden für die Zerstörungen, die ihr Führer Putin gerade anrichtet, gradestehen müssen.
Rudolf Danninger, Gutau
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