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Die runde Form des Glasfensters und die warmen Farben erinnern an einen Feuerball – ein Symbol für Kraft, Stärke und Schutz, erklärt Lena Göbel: „Maria ist eine kraftvolle Person. Ihre Stärke soll sie zeigen dürfen.“ – Den Kreis sieht sie auch als Symbol für den Erdball und die gesamte Christenheit: „Der Kreis weist zudem hin auf den Leib und das Brot des Lebens“, so die Künstlerin. Ein Braunkohlestück, das auf die Geschichte des Bergbaus in Ampflwang Bezug nimmt und auch dort abgebaut wurde, ist in das Vortragekreuz eingearbeitet.
Die Künstlerin Lena Göbel ist 1983 in Ried im Innkreis geboren und in Frankenburg aufgewachsen. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Gunter Damisch. Sie lebt und arbeitet in Wien und Frankenburg am Hausruck. „Lena Göbel ist durch die räumliche Nähe mit unserer Kirche und unserer Tradition sehr vertraut und hat versucht, ihre Wurzeln in die Neugestaltung mit hineinzunehmen“, erzählt Pfarrer Peter Pumberger.
Der Kirchenraum ist durch die Neugestaltung heller, freundlicher und offener geworden. Der neue Altar steht im Mittelpunkt. Sein Unterbau erinnert mit dem geschwärzten Holzrohr an einen Bergstollen. Die kreisrunde Form findet sich im Tabernakel und im Marienfenster wieder. Die Oberseite des Altars
besteht aus einer Weißbetonplatte. Dieses Material wurde auch für die Gestaltung des Fußbodens verwendet. Die schlichte Gestaltung lenkt den Blick auf die Glasfenster: Durch die Kolbitsch-Fenster und das neue Marienfenster werden zarte Lichtspiele auf den geschliffenen Boden projiziert.
Der Kopf ist geneigt, die Augen blicken etwas sorgenvoll in die Welt. Die eine Hälfte des jungen Gesichts ist in gelb-rotes Licht getaucht. Die andere liegt im Schatten. Auf dem dunklen Haar sitzt eine Krone. Oder ist es ein Helm? – Die Vorlage für das Fenster hat Lena Göbel geschaffen. Die Pfarrkriche ist dem Hl. Martin geweiht. Das Bild zeigt Maria, die Mutter Jesu. Maria und Martin sind in den Gesichtszügen angedeutet. Die Künstlerin hat für den Entwurf die Technik des Holzschnitts verwendet. Die Umrisse von Gesicht und Körper sind aus dem Holz herausgearbeitet. Die Linien wurden schwarz gedruckt, die Flächen mit Farbe weiter bearbeitet. In der Glaswerkstätte Stift Schlierbach wurde das Fenster gebrannt.
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