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Jesus nimmt das schwere Kreuz
auf seine Schulter
Meister, was hast Du für mich getan?
Bei Gott zu sein
ist bei Dir zu sein.
Alles geschieht
nach Deinem Willen.
Ernst Arnold Bauer
„Fast tänzerisch ergreift Jesus sein Kreuz. Er nimmt es, es wird ihm nicht aufgeladen. Und er beginnt in tänzerischer Freiheit seinen Weg inmitten der gaffenden Menge und unter den triumphierenden Blicken der Drahtzieher“, schreibt Karl Kern SJ über dieses Bild. Etwas so Gewaltsames wie die Passion Christi mit einem tänzerischen Akt in Verbindung zu bringen, fällt zunächst schwer. Der Zeichner des 14-teiligen Kreuzwegs, Ernst Arnold Bauer, bringt eine große Dynamik in dieses Bild: Das dunkle, schwer anmutende Kreuz scheint sich an den Rändern aufzulösen. Die Person, die das Kreuz auf den Schultern trägt – Jesus – hat den Blick gerade nach vorn gerichtet, der Oberkörper verschmilzt mit dem Längsbalken. Das Kleid macht nach unten hin einen Bogen, die Füße sind nur noch angedeutet, wirken wie schwebend über dem Boden, leicht tanzend. Oben die Taube, rundherum Menschen, die schauen, gaffen, eine Mauer bilden. Jesus ist mittendrin, eingeengt. Er durchbricht diese Wand. Geht seinen Weg. Bis zum Ende. Dieses Ende ist der Anfang von etwas Neuem. Das Neue beginnt auch für uns. Schon heute, nicht irgendwann.
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