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Franz Gasperlmaier, beliebt-tollpatschiger Landpolizist in Altaussee, wandert in „Letzter Jodler“ durch seinen mittlerweile achten Fall. Diesmal stehen sich Vertreter einer platten „volkstümlichen“ Musik und jene der ursprünglichen Volksmusik gegenüber. Ist das der Hintergrund, als plötzlich ein Alpen-Rocker tot im Almgras liegt – oder sind es doch die amourösen Begleiterscheinungen der Musikszene, die zu einem Eifersuchtsmord geführt haben?
Wie auch in den ersten sieben Bänden gelingt es Herbert Dutzler gut, viel Lokalkolorit aus dem Ausseerland in das Buch zu bringen. Etwas reduziert hat er das gewohnte Personal: Von Gasperlmaiers Kindern kommt nur Tochter Katharina kurz vor. Mutter Gasperlmaier wird diesmal nicht besucht und auch Gattin Christine ist nicht wirklich anwesend, da auf Weltreise. Die Krimihandlung wird in bewährter Weise mit Chefinspektorin Kohlross vorangetrieben und auch Gasperlmaiers ehemaliger Chef Friedrich Kahlß ist mit von der Partie. Aber das Fehlen der Familie führt Gasperlmaier in einen schwerwiegenden privaten Fehler, der auch bei manchen Leser/innen (zumindest beim Rezensenten) an der Sympathie für den Polizisten nagt. Wie die private Sache ausgeht, hat Dutzler im Gegensatz zum Kriminalfall offen gelassen. Man darf also gespannt sein, ob und wie er im nächsten Buch die Angelegenheit wieder einfängt.
Der vorliegende Band hat verglichen mit den vorherigen Teilen der Reihe eine etwas andere, streckenweise härtere Tonlage. Nicht jedem wird das gefallen. Unterhaltsam ist das Buch gleichwohl.
Herbert Dutzler: Letzter Jodler. Ein Altaussee-Krimi. Haymon Verlag, Innsbruck 2020, 398 Seiten, ISBN 978-3-7099-7915-0, € 14,95.
Die nächsten Wochen und Monate ist der Radius für Erkundungen und Urlaubsreisen etwas eingeschränkt. Es zeigt sich: Auch direkt vor der Haustüre gibt es viel zu entdecken. Das Buch „111 Orte in Oberösterreich, die man gesehen haben muss“ ist dabei ein hilfreicher Begleiter. Vom Lok-Park in Ampflwang, Bruckners Geburtshaus in Ansfelden, dem Schoppermuseum in Aschach bis zur Zwergerl-Helga in Pfaffstätt, dem Tierpräparator in Pinsdorf und dem Strindberg-Museum in Saxen reicht die Palette der vorgestellten Besonderheiten. Bekanntes und Unbekanntes ergeben eine gute Mischung. Kurze einseitige Erklärungen mit persönlich gehaltenen Zugängen, ein anschauliches Foto, dazu Adressen und Kontaktdaten machen das Buch zu einer (fast) unerschöpflichen Quelle für Kurzausflüge in Oberösterreich. Elle
Gerald Polzer, Stefan Spath: 111 Orte in Oberösterreich, die man gesehen haben muss. Emons Verlag, aktualisiert 2018, 230 Seiten, ISBN 978-3-95451-857-9, € 17,50.
Kuriose Plätze und besondere Ausflugsziele in Oberösterreich hat Josef Leitner für sein Buch „Oberösterreich erleben“ gesucht und gefunden. Nach Vierteln und Regionen eingeteilt hat der Autor 77 Ausflugsziele ausgewählt und als Wanderrouten beschrieben. Viel zum Staunen, Schaudern und Schmunzeln ist dabei: Wer etwa vom Kreuzweh geheilt werden will, sollte die „Bucklweh Luck´n“ in St. Thomas am Blasenstein durchklettern – nur ein Tipp von vielen in diesem kurzweiligen und informativen Reiseführer.
Josef Leitner: Oberösterreich erleben. Kuriose Plätze und besondere Ausflugsziele. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2020, 256 Seiten, ISBN 9-783702-50966-8, € 24,–.
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