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In den Sagen der Antike geht es um das pralle Leben. Was die prominente Schauspielerin von heutigen Verschwörungsmythen hält und was in diesem Sommer unbedingt sein muss, erzählte sie der KirchenZeitung.
Wenn Götter aus der antiken Mythologie heute auf die Erde schauen würden, besonders nach Österreich, was würden sie da sehen und welche Geschichte würden sie uns erzählen?
Adele Neuhauser: Die Götter würden auf Linz sehen, weil sie da am 6. August sein werden – zusammen mit der wunderbaren Band „Edi Nulz“ und ihrer großartigen Musik sowie meiner Wenigkeit. Und weil die griechische Mythologie voll von eitlen und rachsüchtigen Göttern ist, werden diese nicht auf die aktuelle Politik eingehen. In den von Stephen Fry neu und überaus humorvoll erzählten Mythen treffen wir auf Uranos und Gaia, auf die Titanen bis hin zu Hermes und Apollon, der von seinem Halbbruder ein neuartiges Instrument, die Lyra, bekommt, deren Klänge natürlich die Band übernehmen wird. Das Publikum kann sich auf einen wundervollen Abend freuen.
Verschwörungsmythen und -erzählungen wurden in der Corona-Zeit auf allen erdenklichen Kanälen verbreitet. Wie sind Sie damit umgegangen?
Neuhauser: In extremen Situationen kommen viele zu Wort. Ängste schüren auch die seltsamsten Auswüchse. Es ist nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn man sich einer neuartigen Bedrohung wie diesem Virus ausgesetzt sieht. Ich habe versucht, gesund zu bleiben, seelisch wie körperlich, und bin viel in der Natur spazieren gegangen.
Die Bibel – besonders das Alte Testament – ist voll von Geschichten, die das Leben der Menschen in allen Höhen und Tiefen beschreibt. Gibt es da auch Verstörendes, Irritierendes oder Ermutigendes, das Sie bis heute begleitet?
Neuhauser: Ich habe kein Buch wie die Bibel, das mich mein Leben lang begleitet. Aber ich hatte und habe viele Bücher und Geschichten, die mich inspiriert und manchmal auch verstört haben. In der griechischen Mythologie zum Beispiel finden wir alles, was wir für unser Leben brauchen. Einen Spiegel, der uns die Konsequenzen zeigt, wenn wir herrschsüchtig, egoman und ungerecht sind. Aber auch welch ein Geschenk das Leben sein kann, wenn wir uns auf die Schönheit und das Miteinander konzentrieren.
Sie sind eine sehr wandelbare Schauspielerin und in den unterschiedlichsten Rollen zu erleben. Wie gelingt es Ihnen, jedesmal Ihre Rolle so glaubwürdig auf die Bühne zu bringen?
Neuhauser: Ich versuche die Wahrheit hinter dem Kosmos einer Geschichte, einer Figur, einer Aussage zu entdecken und diese leitet mich dann durch mein Spiel. Im Grunde bin ich immer auf der Suche nach der Schönheit.
In welchen Rollen und Projekten wird man Sie im Herbst erleben? Was steht jetzt an?
Neuhauser: Nun, ich hoffe, dass ich noch einige Auftritte mit Edi Nulz und dem Programm „Mythos“ machen kann. Auch bin ich noch in einer anderen Konstellation unterwegs, mit dem Titel „Plötzlich Shakespeare“ und es gibt wieder einen neuen Tatort und einen Film mit dem Titel „Faltenfrei“ im Fernsehen
Was muss in diesem Sommer unbedingt sein?
Neuhauser: Ein Wiedersehen mit meiner Enkelin!
Bühne am Dom: Adele Neuhauser ist am 6. August mit Edi Nulz zu Gast, Einlass: 18 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr. Insgesamt über 30 Konzerte stehen von 13. 7 bis 28. 8. am Programm.
Verlosung: Die KirchenZeitung verlost für jedes Konzert Bühne am Dom 1 x 2 Karten. Die Konzerttermine finden Sie auf www.buehneamdom.at, Einsendeschluss ist der 9. Juli. Infos dazu finden Sie in Ausgabe Nr. 26/Seite 23.
Mit der Vorteilskarte der KirchenZeitung können Sie Karten um 3 Euro ermäßigt im Domcenter erwerben. Infos dazu: www.kirchenzeitung.at/vorteilskarte
Kartenkauf im DomCenter Linz: Herrenstraße 36, 4020 Linz, Tel. 0732 946100, E-Mail: domcenter@dioezese-linz.at, Di.–Sa.: 10–13 Uhr und 14–17 Uhr
Bildtext: Die beliebte Schauspielerin ist im Jahr 1959 in Athen geboren, mit vier Jahren übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Wien. Sie hat eine bewegte Familiengeschichte, wollte schon früh Schauspielerin werden und ist in zahlreichen Film- und Theaterrollen zu sehen.
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