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Wels. Der Bronzeabguss einer Venus-Figur, der im März von der Stadt Wels in der Fußgängerzone aufgestellt wurde, sorgt für Aufregung. Die 1,25 Meter hohe Statue ist eine Nachbildung des mit 15 cm deutlich kleineren Orginals, das ein Bauer in Gunskirchen 1917 ausgegraben hat. Laut der Welser Initiative gegen Faschismus und dem früheren Leiter des Welser Stadtarchivs diente die Venus in der Nazizeit als Kultobjekt. Die Proteste gegen die neue Venusfigur werden durch einen Offenen Brief an den Welser Gemeinderat verstärkt.
Kritik an Bürgermeister. Die Kritik richtet sich vor allem an Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ), der die „Venus von Wels“ anfertigen und im Stadtzentrum aufstellen hat lassen. Er hatte im bisherigen Streit damit argumentiert, dass die Statue auf das römische Original, nicht auf die Nachbildung der NS-Zeit verweise. Anders sehen das die Kritiker: Die „braune“ Venus würdige keineswegs das römische Erbe von Wels, heißt es in dem Offenen Brief. Sie schade dem Ruf der Stadt. Erinnert wird auch daran, dass in der NS-Zeit mit kleinen Nachbildungen Hermann Göring und andere „verdiente Männer“ der NSDAP geehrt worden sind. An den Gemeinderat wird der dringende Appell gerichtet, für die rasche Entfernung der Venus zu sorgen. Unterstützt wird die Kritik von 91 Personen: KZ-Überlebenden, Historiker/innen und Kunstschaffenden. Neben Altbundeskanzler Franz Vranitzky oder Schriftsteller Michael Köhlmeier finden sich Unterzeichnende auch aus dem kirchlichen Umfeld, darunter Solidaritätspreisträger Martin Kranzl-Greinecker oder Pfarrassistentin Irmgard Lehner.
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