Durch seinen Einsatz für die Straßenkinder in Bukarest war Rumänien für den aus Vorarlberg stammenden Jesuiten zu seiner zweiten Heimat geworden. Dass ihn die Rumänen mit der Verleihung der Staatsbürgerschaft als „einen der ihren“ aufgenommen hatten, freute Pater Georg Sporschill ganz besonders, wie die Kirchenzeitung im Mai 1999 schrieb.
„Wir kümmern uns inzwischen um rund 200 Kinder“, berichtete er. Auf der „Kinderfarm“ 80 Kilometer von Bukarest entfernt waren es mittlerweile elf Häuser plus Werkstätten – Bäckerei, Tischlerei, Schlosserei, Landwirtschaft. Sporschills Ansatz war damals wie heute, dass die Bildung der wesentliche Schlüssel zur Überwindung der Armut ist. Denn durch sie können Kinder ihre Lebensbedingungen verbessern und eine bessere Zukunft gestalten. In Bukarest betrieb Sporschills Verein „Concordia“ ein Sozialzentrum gemeinsam mit den Orthodoxen. Dazu kamen drei Häuser für Straßenkinder. Bis Jahresende 1999 sollte ein viertes Haus für weitere 40 Kinder fertig sein. Ein weiteres „Österreichhaus“ war in Partnerschaft mit der rumänischen Stadt Ploiesti geplant. „Nicht zuletzt durch die Beispielwirkung der Straßenkinderprojekte hat sich in Rumänien vieles zum Besseren gewendet. Eine ganze Reihe der früher berüchtigten staatlichen Kinderheime, die unter der Ceausescu-Diktatur regelrechte Gefängnisse waren, sind völlig erneuert worden“, stand in der Kirchenzeitung zu lesen. „Im Einsatz für die Straßenkinder sind wir es, die gewinnen“, so Sporschill. „Wir geben Brot und empfangen dafür Sinn und Lebensmut und die Fähigkeit, das eigene Glück zu spüren.“
Noch immer lebt und arbeitet der mittlerweile 77-jährige Sporschill in Rumänien, wobei er nun in Siebenbürgen wirkt, wo er
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