Der PISA-Test, der noch bis Ende Mai läuft, lässt viele Schüler/innen und Lehrer/innen wieder ordentlich schwitzen. Die Schulleistungsuntersuchungen münden nicht zuletzt in ein Ranking, mit dem die einzelnen Länder miteinander verglichen werden. Standardisierten Leistungskategorien wird beim PISA-Test ein hoher Wert zugeschrieben.
Ein anderer Zugang zur Bildung kam dagegen vor 15 Jahren in einem Bericht der KirchenZeitung über die Linzer Europaschule zum Ausdruck. Dort gab es keine Noten und bis auf den Abschluss in der vierten Klasse auch keine Zeugnisse. Stattdessen setzte die Schule auf ein verbales Rückmeldesystem, bei dem nicht nur die Lehrer bewerteten, sondern auch die Schüler ihre eigenen Leistungen beurteilten. „Dass sich die Schüler/innen selbst einschätzen können, ist auch sehr wichtig für die späteren beruflichen Entscheidungen“, sagte Fritz Bauer von der Arbeiterkammer, die die Schule für dieses Engagement ausgezeichnet hatte.
Die Schüler sahen selbst die Vor- und Nachteile des Systems, so wie es der 14-jährige Marco ausdrückte: Er vermisste zwar den Druck, den die herkömmlichen Noten erzeugen würden. Aber: „Dafür sind schlechte Leistungen nicht gleich so tragisch.“
Auch das „Sitzenbleiben“, also das Wiederholen eines ganzen Schuljahres, war den Schüler/innen der Europaschule fremd. „Werden die gemeinsam von Schülern und Lehrern gesetzten Lernziele nicht erreicht, kann der Stoff in einer Präsentation nachgeholt werden. Leistungen werden dadurch genau dort verbessert, wo es notwendig ist“, berichtete die KirchenZeitung. «
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