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Der Brauch des Erntedanks ist sehr alt. Man findet ihn in vielen Religionen und Kulturen. Früher waren die Menschen noch viel mehr als heute mit den Abläufen der Natur verbunden. Und sie bekamen es viel deutlicher zu spüren, wenn Dürre, Hochwasser oder andere Naturkatastrophen die Ernte schmäler gemacht oder gar vernichtet haben. Darum hat das Erntedankfest für Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, auch heute noch eine ganz besondere Bedeutung.
Denke beim nächsten Butterbrot oder der nächsten Kürbissuppe einmal daran, welches Glück du hast, so gute Speisen essen zu können. Genieße ganz bewusst den Geschmack und überlege dir, wie viel Arbeit dahintersteckt, dass aus dem Getreide Brot wird, dass Kühe Milch geben können oder Hühner Eier legen. Da ist es nur selbstverständlich, für die Ernte, die dich immer wieder satt macht, zu danken.
Vielleicht kann das Erntedankfest dich auch darauf aufmerksam machen, dass man Lebensmittel nicht verschwendet oder gar wegwirft. Das passiert leider sehr häufig, oft auch aus Unachtsamkeit. Also: Wenn du das nächste Mal noch einen Rest vom Jausenbrot übrig hast, lass ihn nicht in der Schultasche vergammeln, sondern leg ihn für später in den Kühlschrank.
Zum Erntedankfest werden in vielen Kirchen die Erntegaben aus Garten und Feld zusammengetragen und beim Altar aufgelegt, wo die Christen miteinander und mit Gott das eucharistische Mahl feiern. Mit der Gestaltung des Altars bringen die Gläubigen zum Ausdruck, dass sie nicht nur der eigenen Arbeit, sondern vor allem dem Schöpfer der Welt diese Grundlagen ihres Lebens verdanken.
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