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Auf den ersten Blick scheint Schlafen sinnlos. Man verliert nur Zeit, wo man Freund:innen treffen könnte, spielen oder etwas Neues lernen. In der Natur verschwinden normalerweise jene Eigenschaften, die wenig sinnvoll sind. Nicht so der Schlaf. Der Schlaf hat also offenbar eine wichtige Funktion.
Während man schläft, ist der Kopf aktiv. Das Gehirn sortiert sich und schöpft neue Kraft. Wissenschafter:innen haben herausgefunden, dass während des Schlafens Schadstoffe entsorgt werden, die sich im Laufe des Tages angesammelt haben. Diese entstehen in den Nervenzellen im Gehirn – also dort, wo die elektrischen Impulse durchjagen, wenn man denkt. Je länger jemand wach ist, desto mehr sammelt sich an. Neben den Nervenzellen liegen sogenannte Gliazellen, die die Schadstoffe aufnehmen und abführen. Das tun sie vor allem nachts.
Wer zu wenig schläft, hat schlechte Laune. Wenn man müde ist, ist man auch leichter reizbar, nervöser und wird schneller zornig und feindseelig. Das ist bei jedem Menschen so, weil bei Müdigkeit im Gehirn jener Teil aktiver ist, der für Gefühle wie Angst, Wut und Zorn zuständig ist. Dieser Teil heißt Amygdala. Aber es gibt ein Mittel gegen Müdigkeit: Schlafen! Und zwar ausreichend!
Buchtipp
Breitgefächertes Sachwissen rund ums Thema Schlaf bietet das Buch „Wenn wir schlafen“: von naturwissenschaftlichen Aspekten, wie Prozessen im Körper, nachtaktiven Tieren, Sternen und Planeten bis hin zu Märchen und Mythen.
Andrea Böhnke, Sami Skalli, Wenn wir schlafen. Von Menschen, Tieren und Sternen, Beltz 2023, 80 Seiten, € 18,–, ab 6 Jahren
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