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In der Schule lernen Kinder Schreiben. „Schrift lernt man leichter, wenn man mit der Hand schreibt“, weiß Martina Müller. Sie arbeitet an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz und bildet junge Menschen aus, die Volksschullehrer:innen werden wollen.
Die Expertin sagt: „Wenn man mit der Hand schreibt, sieht man, wie die einzelnen Buchstaben entstehen und die Formen der Buchstaben prägen sich dadurch besser ein.“
In unserem Gehirn werden beim Schreiben mit der Hand mehr neuronale Netze aktiviert als durch das Tippen auf einer Tastatur, das natürlich einfacher funktioniert, weil man nur eine Taste drücken muss. Auch kann man sich an Dinge besser erinnern, die man selbst mit der Hand aufgeschrieben hat.
Schreiben mit der Hand ist überall und ohne technische Hilfsmittel möglich – auch wenn es keinen Strom und keinen aufgeladenen Akku gibt. „Man braucht nur einen Stift, Stock oder Ähnliches und einen Untergrund, auf dem man schreiben kann. Manchmal ist es auch einfacher, etwas mit der Hand aufzuschreiben“, erklärt Martina Müller. Sie denkt dabei an eine Einkaufsliste oder eine Telefonnotiz.
Die Schrift jedes Menschen ist anders. Martina Müller sagt, dass sich eine persönliche Handschrift nur entwickeln kann, wenn jemand lernt, entsprechend schnell zu schreiben und das immer wieder übt. Sie ist sich sicher: „Handschrift werden wir im Alltag auch in Zeiten der Digitalisierung noch benötigen.“
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