Wort zum Sonntag
Die Bewohner Südostafrikas hoffen vor allem auf eine politische, versöhnende Botschaft. In Mosambik, der ersten Station der Reise, herrscht nach einem blutigen Bürgerkrieg seit 27 Jahren Frieden. In den vergangenen Jahren kam es jedoch immer wieder zu Guerilla-Anschlägen auf Polizeistationen und Kliniken – und zu etlichen Toten. Anfang August besiegelten die Vertreter der regierenden Partei Frelimo und der oppositionellen Renamo erneut den Frieden. Im Oktober soll gewählt werden.
Auch auf Madagaskar, der zweiten Station, lief politisch nicht alles glatt. Das Ringen zwischen Präsident Andry Rajoelina und seinen Gegnern bremste die Entwicklung des Inselstaats. Viele Madagassen hoffen, dass der Papst, wie schon bei seiner ersten Afrika-Reise 2015, ein Plädoyer gegen machthungrige Autokraten im Gepäck hat. Über den akuten Krisen schwebt die Armut in der Region. Auf Madagaskar leben mehr als 70 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut, in Mosambik mehr als 60 Prozent.Vergleichsweise wohlhabend ist Franziskus‘ drittes Reiseziel Mauritius. Er ist zugleich einer der stabilsten Staaten Afrikas. Umso wichtiger ist für die Bewohner das Engagement des Papstes für Klimagerechtigkeit. Laut UNO leidet Mauritius unter den Folgen der Verschlechterung von Bodeneigenschaften, Wasserverschmutzung und der Zerstörung von Ökosystemen.
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