Wort zum Sonntag
Mit dem Ende der spanischen Kartause von Benifassa gebe es künftig nur noch vier Frauenklöster weltweit, berichtet der Blog „brunonis.net“ unter Berufung auf einen Beschluss der Ordensleitung. Auch das Männerkloster Santa Maria de Scala Coeli in Portugal schließe seine Pforten. Damit ist der Orden künftig nur noch mit drei spanischen Männerkartausen auf der Iberischen Halbinsel vertreten. Die Schließung der beiden Niederlassungen soll laut Bericht noch in diesem Jahr erfolgen. Zwar sei die Entscheidung grundsätzlich bereits vor einigen Jahren getroffen worden. Da sich seither aber kein Ordensnachwuchs durch Neueintritte eingestellt habe, werde die Schließung nun vollzogen. Die Kartäuser gelten als der strengste religiöse Orden der katholischen Kirche. Ihre Mitglieder leben völlig zurückgezogen, um sich im Gebet ganz Gott zu widmen. Der Tagesablauf der Mönche folgt einer strengen Ordnung und vollzieht sich meist im Schweigen.
Der heilige Bruno (1030–1101) war kein Ordensgründer im klassischen Sinn. Mit sechs Gefährten suchte er vor allem die Einsamkeit, als er sich 1084 in einem abgeschiedenen Alpental bei Grenoble niederließ und die Vorgängersiedlung der heutigen Großen Kartause gründete. Bruno verfasste keine Regel. Die „Gebräuche“ der Kartäuser wurden erst später aufgeschrieben.
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