Wort zum Sonntag
Um 15 Uhr – zur Todesstunde Jesu – werden am Freitag die Kirchenglocken fünf Minuten lang läuten, um darauf aufmerksam machen, dass weltweit 821 Millionen Menschen hungern und täglich Tausende an Hunger sterben. Zuletzt sei die Zahl der Betroffenen erstmals seit langem wieder gestiegen, wies die Caritas Österreich anlässlich der Aktion hin. Vor allem in Afrika, wo zur Corona-Krise auch Gewaltkonflikte und die Klimaerwärmung als Ursachen hinzukämen. „Jeden Tag kämpfen Millionen Mütter und Väter weltweit darum, dass ihre Kinder nicht hungrig einschlafen müssen“, bittet die Caritas auf ihrer Website um Spenden.
„Wir leben in einer Welt, in der in weiten Teilen Hunger immer noch bittere Realität ist“, erklärte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner in einer Caritas-Aussendung zur Aktion. Die Menschheit sei durch den Beistand Gottes und dessen Zusage auf Erlösung geeint. „Dieses Geschenk ist mit einem Auftrag verbunden: zu helfen, wo wir helfen können.“ Die Österreichische Bischofskonferenz, deren Vorsitzender Lackner ist, hat heuer bereits zum vierten Mal die Aktion „Glocken gegen Hunger“ beschlossen.
Die Kirche setze laut Caritas Österreich mit dem österreichweiten Glockenläuten ein starkes Signal. Die Pfarrgemeinden als Teil der Weltkirche verdeutlichten damit, „dass uns das Leid in anderen Teilen der Welt etwas angeht“. Die Caritas bittet alle Pfarren in Österreich um Unterstützung – durch das Glockenläuten selbst und durch möglichst viel begleitende Information. Fotos und Filme vom pfarrlichen Glockenläuten sollen öffentlich mit dem Hashtag #GlockengegenHunger auf den Social Media gepostet werden. „Es darf aber auch eine Fahrradglocke betätigt oder eine Kuhschelle geläutet werden“, ermunterte die Caritas auch Einzelpersonen zum Mitmachen.
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