Wort zum Sonntag
Als im Laufe des Zweiten Weltkriegs der Metallmangel in der Rüstungsproduktion immer drückender wurde, zwang das NS-Regime die Pfarren zur Ablieferung der Kirchenglocken. Zumeist verblieb nur eine „Sterbeglocke“ am Turm.
Die Pfarre Gallneukirchen konnte sich vier Jahre nach Kriegsende ein neues Geläute anschaffen. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde eine weitere Glocke gegossen, die das bestehende Geläute nun ergänzt, das gemeinsam mit der historischen „Sterbeglocke“ aus dem Jahr 1773 siebenstimmig erklingt.
Die neue Glocke zieren die Inschrift „Freut euch“ und ein umlaufendes Band von Personen, die sich die Hände reichen. Dies soll ein Symbol für die Lebensfreude von Kindern sein. Mehr als 150 Kinder und Jugendliche verfolgten auch gebannt, als Kurat Michael Münzner die „Kinderglocke“ im Auftrag von Bischof Manfred Scheuer weihte und dabei mit Chrisamöl salbte.
Nach dem Gottesdienst wurde die Glocke mit einer Seilwinde in den Turm gezogen und erklang das erste Mal. Gespendet wurde die knapp 200 kg schwere Glocke von den Ministrant:innen der Pfarrgemeinde Gallneukirchen. Einige Minis waren auch schon im April 2024 dabei, als die Glocke in Innsbruck gegossen wurde.
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