Wort zum Sonntag
Veraltete Pläne, ungenaue Daten und eine verwirrende Anordnung der Gräber. Die Orientierung auf Friedhöfen kann bisweilen ein schwieriges Unterfangen sein. Abhilfe schafft nun eine neue Drohnentechnik, die Friedhöfe in kurzer Zeit digital vermisst.
Nach dem Tod seiner Mutter wusste Siegfried Schreiner, dass er für ihre ewige Ruhe eine besondere Grabstelle haben wollte. „Sie war sehr naturverbunden, deshalb suchten wir Angehörigen auch einen besonders schönen Platz am Friedhof von Oberneukirchen.“ Zudem wollte er als Hobbytischler die Grabumrahmung in Eigenregie anfertigen. Da die exakten Daten dafür fehlten, musste Siegfried Schreiner mehrmals ausrücken, um seine Pläne zu verwirklichen. Der ausgebildete Elektriker und Wirtschaftsinformatiker kam so auf die Idee, den Friedhof von Oberneukirchen mit einer Drohne digital zu vermessen. Erfahrungen in diesem Bereich hatte Schreiner zuvor schon bei der Kirche von Reichenau gesammelt, die er mittels Drohnenflug dreidimensional abbildete. „Die digitale Vermessung hilft, Fehler in Plänen zu korrigieren“, sagt Siegfried Schreiner. Von den exakten digitalen Plänen profitieren Friedhofsverwaltungen, Handwerker/innen und Angehörige von Verstorbenen, die sich damit besser orientieren können.
Schreiner, der sich vor etwa einem Jahr mit seiner Firma „3D fly“ selbstständig gemacht hat, programmiert von zu Hause den Flugplan der Drohne. „Es passiert dann alles automatisch, ich muss bei der Aufnahme der Daten nur für die vorgeschriebene Flugüberwachung in Sichtweite der Drohne bleiben“, erläutert Schreiner, der nach Oberneukirchen bereits drei weitere Friedhöfe digitalisiert hat. Die Technik passe auch für Friedhöfe in Hanglage, wie es sie gerade in seiner Mühlviertler Heimat häufig gibt: „Die Drohne fliegt immer in gleichem Abstand zum Gelände.“ Je nach Größe des Friedhofs dauert der Drohnenflug zwischen eineinhalb und drei Stunden. Danach folgen die Berechnungen am Computer. Alles in allem ist der Aufwand deutlich geringer als bei der bisher üblichen Messmethodik, was nicht zuletzt eine deutliche Kostenersparnis mit sich bringt. «
Mehr Informationen und Kontakt zu Siegfried Schreiner: www.ss3.at
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