Wort zum Sonntag
Sein großes Interesse an spirituellen Traditionen und deren inspirierender Kraft habe den Musiker, wie er im Gespräch mit Kathpress erzählte, an Orte wie das buddhistische Kloster Dharamsala in Indien geführt und den Koran lesen oder die Mönchsrepublik am Berg Athos durchwandern lassen. Auch in Klöstern wie Stift St. Florian oder Benediktinerinnenabtei Nonnberg habe er als Gast mitgelebt. „Ich fühle mich als Christ, auch wenn ich aus der katholischen Kirche ausgetreten bin.“ Religion sei „fast sowas wie die Hautfarbe: Die hast du vererbt bekommen und trägst sie dein ganzes Leben lang.“
Eine Erneuerung kirchlicher Gesänge und Rituale halte er für erforderlich, erklärte Hubert von Goisern. Als Beispiel für zeitgemäße Musik, die Spiritualität stimmig widerspiegelt, nannte der Musiker den französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908–1992). Früher habe er selbst mit dem Gedanken gespielt, eine Messe zu schreiben, sei aber wieder davon abgekommen, da er nur mehr selten Kirchen besuche. „Vielleicht kommt es irgendwann wieder.“ Für den Musiker hat auch die Stille eine spirituelle Dimension: In seinem „Komponier-Schreib-Haus“ in Goisern halte er sich oft auf: „Ich kann dort stundenlang sitzen und es ist still. Und das ist gut so.“
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Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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