„Klirrende Wangerl, leuchtende Augen und so vü zum Schauen“. Mit Liedpassagen wie dieser zaubern die Poxrucker Sisters romantische Stimmung in Österreichs Wohnzimmer.
Ausgabe: 2013/51/52, Poxrucker Sisters
17.12.2013
- Paul Stütz
Besonders die große Freude der Kinder am Weihnachtsfest hat Stefanie (26), Magdalena (23) und Christina (18) zu dem Song „Ois g’schenkt“ inspiriert. „Ich finde es schön, wenn ich am Christkindlmarkt unterwegs bin und sehe, dass die Kleinen über das ganze Gesicht strahlen“, sagt Christina. Die Botschaft der drei Schwestern aus dem Mühlviertel: Zu Weihnachten machen gerade die Kleinigkeiten die größte Freude. Auf riesige Geschenke soll es nicht ankommen. Wichtiger ist den Poxrucker Sisters, zu Weihnachten viel Zeit für ihre Liebsten zu haben. Nicht einmal der Umstand, dass Christinas Geburtstag auf den 25. Dezember fällt, löst da Stress aus. „Der Vorteil ist, dass alle an meinen Geburtstag denken“, sieht die bald 23-Jährige das Zusammenfallen der Feste positiv. Spätestens dann wenn sich die Poxrucker-Verwandschaft an den Tagen nach Weihnachten auf eine Hütte zurückzieht, kehrt sowieso absolute Ruhe ein.
Durchbruch im Herbst
Die Alltagshektik kommt für die drei Musikerinnen nach den Feiertagen früh genug zurück. Dann geht es wieder ins Tonstudio, um Aufnahmen für das neue Album zu machen. Das Trio will an den Erfolg des Herbstes anknüpfen, als die Nummer „Nimm da wos mit“ den Durchbruch brachte. Dem Radiosender Ö3 passte die Volks-Pop-Schiene der Poxrucker Sisters gut ins Programm, den Hörerinnen und Hörern gefiel’s und die Basis für den Erfolg war gelegt. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man im Auto das Radio einschaltet und das eigene Lied hört“, strahlt Magdalena. Sogar bis ins ORF-Hauptabendprogramm schafften es die Poxrucker Sisters mit einem Auftritt bei der Sendung „Advent auf Gut Aiderbichl“.
Kirchliche Wurzeln
Musikalisch gefunden hat sich das Trio vor fünf Jahren. Eine große Rolle spielten Auftritte im Jugendchor der Pfarre. Wie überhaupt die drei Schwestern kirchlich tief verwurzelt sind. Während Magdalena als Jüngste im Bund noch in die Schule geht, arbeiten Stefanie und Christina als Jugendleiterinnen für die Diözese Linz.
Mundart-Lieder
Stefanie, Christina und Magdalena haben ihre eigene Volks-Pop-Schiene entwickelt. Alle Lieder werden in Mühlviertler Mundart gesungen. „Ich höre immer wieder, dass unser Dialekt liab ist“, sagt Magdalena. Typisch für die Mühlviertler Ausdrucksweise ist auch, sich kein Blatt vor dem Mund zu nehmen, meint Stefanie. So soll ihre Musik „herrlich ehrlich“ sein, wie ein Motto des Trio lautet. „Wir wollen mit unseren Texten aufrütteln, nicht nur von der heilen Welt singen“, betonen Stefanie, Magdalena und Christina. Nachsatz: „Natürlich ist das Lied ‚Ois g’schenkt‘ ein bisschen kitschig.“ Aber welches gute Weihnachtslied ist das nicht?
Hier geht es zum Video des Weihnachtsliedes "Ois gschenkt"...