Meist ist es die Landjugend, die keine Mühe scheut, Gegenstände wegzutragen, zu verstecken oder auf dem Marktplatz aufzutürmen. Nicht umsonst heißt die Nacht Bosheits- oder Unruhnacht. Auch die Bezeichnungen „Störnacht“ oder „Stirnacht“ (jemandem die Stirn bieten und ihm einen Streich spielen) und Pfingststehlen sind bekannt.
Da werden Autos auf Ziegeln aufgebockt, denen man zuvor die Reifen abmontiert hat, anderswo hängen Gartenmöbel über Nacht auf den Bäumen und der Inhalt von Mülltonnen wird ausgestreut. Auch Verkehrszeichen und Ortstafeln sind in dieser Nacht nicht sicher. Manche Streiche richten so große Schäden an, dass sie eher als Vandalenakte denn als Brauchtum zu werten sind. Und immer öfter muss sich auch die Polizei damit befassen, die „Scherzbolde“ auszuforschen und fallweise sogar anzuzeigen. Nicht ganz sicher ist, ob die Unruhnacht tatsächlich immer zu Pfingsten oder früher schon zu Ostern stattgefunden hat. Garten aufräumen, Autos und Fahrräder in die Garage stellen und Mülltonne entleeren sind als Vorsichtsmaßnahmen jedenfalls angebracht.