Fast aussichtslos. Das ist die Lage, wenn von einem „Himmelfahrtskommando“ die Rede ist. Der Himmel – der schrecklichst mögliche Ausgang einer Sache? Ein Leitartikel von Matthäus Fellinger.
Kein Wunder, dass dieser Begriff vor allem in Zusammenhang mit Kriegshandlungen verwendet wird. Am Ende: Angst, Tod? Am Ende: das Leben. Das ist die Botschaft von „Christi Himmelfahrt“. Und wenn die Lage noch so aussichtslos erscheint, nicht Schrecken, sondern „Erlösung“ wird sein. Nicht hinausgestoßen aus dem Leben, sondern „aufgenommen“, endgültig angekommen bei Gott, erfährt sich der Mensch. Es gibt Missdeutungen des Himmels, dass er gerade jenen winken würde, die ihr Leben wegwerfen – wie es Selbstmord-Attentäter tun, bei denen Hass und Rache die Motive sind – oder auch nur falscher religiöser Ehrgeiz. Vor einem solchem Himmel müsste man Angst haben. Er erzeugt Gewalt. Dass nichts vergeblich ist, was aus Liebe geschieht – das ist die Himmelshoffnung der Christen. Da öffnet sich auch das Leben neu. Mit dem Bild einer „Wohnung“ beschreibt die Bibel den Himmel. Ein Zuhause also. Auf Einladung, nicht auf Kommando betritt man sie – und ist nicht mehr heimatlos. Angekommen. Endgültig.