Leih-Panda für wuchernden Garten gesucht! Ein Unter uns von Josef Wallner.
Ausgabe: 2014/22, Unter Uns, Panda, Bambus
28.05.2014
- Josef Wallner
Vor fünf Jahren genau um diese Jahreszeit habe ich über den Bambus in unserem Garten geschrieben: Wie er gewuchert ist, sich völlig unkontrolliert ausgebreitet hat und wie wir ihn schlussendlich nach schweißtreibender Grabungsarbeit eingedämmt haben. Zuerst merzten wir das unterirdische Wurzelgeflecht aus und dann zogen wir einen 70 Zentimeter tiefen Graben rund um die Sträucher. In diesen Graben steckten wir eine Kunststoffbahn und gruben das ganze wieder zu. Das sollte der weiteren Verbreitung des Bambus ein für alle Mal Einhalt gebieten. So stand es zumindest im Internet. Es hat funktioniert, aber nicht „für immer“. Ungeachtet der Barriere verbreitet sich der Bambus seit einem Jahr wieder frisch fröhlich.
Ich bin jetzt ein wenig ratlos, aber das wird nichts nützen. Denn wenn der Garten innerhalb weniger Jahre nicht zu einem Bambuswald verkommen soll, müssen wir etwas unternehmen. Das Einzige, was mir wirklich zielführend erscheint, ist, den Tiergarten Schönbrunn um einen Leih-Pandabären zu bitten. Wenn so ein Tier ein paar Tage im Monat bei uns im Garten die frischen Bambussprossen fressen würde, wäre allen geholfen. Uns, dem Tiergarten, der sich Futterkosten erspart und dem Panda, der die Abwechslung genießen könnte.