„Meine Erfahrung ist, dass in der Krankenhausseelsorge der Weg zur Quelle immer wieder gesucht und gegangen wird“. Kommentar von Diakon Herbert Mitterlehner, in der Diözese Linz für die Krankenhausseelsorge verantwortlich.
Ein Arzt hat mir einmal gesagt: „Wenn wir eine qualitätsvolle Arbeit leisten wollen, brauchen wir eine qualitätsvolle Seelsorge.“ Ich habe ihn gebeten, das zu erklären. Er antwortete: „Dass die, die das machen, aus einer Quelle schöpfen, zu der die Welt scheinbar den Zugang verloren hat.“ Meine Erfahrung ist, dass in der Krankenhausseelsorge dieser Weg zur Quelle immer wieder gesucht und gegangen wird. Seelsorger/innen gehen zu den Menschen, um zu hören und wahrzunehmen, was sie brauchen. Man weiß heute, dass die spirituelle Ebene ein Teil der Heilung ist. Ich habe Krankenpflegeschüler/innen manchmal angehalten, Patienten zu fragen, was sie in der Krankheit aushalten lässt. Die Schüler/innen waren verblüfft, dass die Patienten oft gesagt haben: der Glaube - nicht als Vertröstung, sondern als Kraft. Die Krankenhausseelsorge ist ein unverzichtbarer Dienst. Ich bin froh, dass die Seelsorge in allen Spitälern so qualitätsvoll ausgeübt wird im Blick auf die Patient/innen und auf das Personal. Ein Markenzeichen der Ordensspitäler ist das Gebet. Wenn in einem Haus regelmäßig und intensiv gebetet wird, spürt man das. Der Geist des Gebetes ist von unschätzbarem Wert.
Diakon Herbert Mitterlehner, in der Diözese Linz für die Krankenhausseelsorge verantwortlich.