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„Größe und Grenzen eines Pontifikats“

Vor zehn Jahren, am 2. April 2005, starb Papst Johannes Paul II. Über ein Vierteljahrhundert stand er an der Spitze der Kirche. Jüngere hatten nur ihn als Papst gekannt. Sein Begräbnis war ein globales Ereignis und die Wünsche nach einer baldigen Heiligsprechung erfüllten sich 2014. Aber was bleibt von dieser zweifellos historischen Persönlichkeit, wie lässt sich sein Wirken und Nachwirken heute beschreiben? Dieser Frage gehen wir im Gespräch mit dem Wiener Theologen Jan-Heiner Tück nach.
Ausgabe: 2015/14, Papst, Franziskus, Tück, Johannes Paul II
01.04.2015
- Interview: Heinz Niederleitner
Das Begräbnis von Johannes Paul II. vor zehn Jahren war von großen Emotionen weltweit ­getragen. Gehen wir jetzt einer nüchterneren ­Betrachtung seines Pontifikats entgegen?
Tück: Der zeitliche Abstand zeigt die Größe und Bedeutung, aber auch die Grenzen des Pontifikats von Johannes Paul II. Bedeutsam sind zweifelsohne seine Impulse für das Gespräch mit anderen Religionen, vor allem mit dem Judentum. Die Weltgebetstreffen in Assisi, die ein Zeichen für Frieden und Gerechtig­keit gesetzt haben, sind heute angesichts der religionspolitischen Konfliktlagen neu zu ent­decken. Sein Einsatz für Religionsfreiheit gegenüber dem kommunistischen Regime wäre heute gegenüber islamischen Staaten, die die freie Religionsausübung nach wie vor einschränken, weiterzuführen.
Er war ein charismatischer Papst, der viel Gespür für Symbole und Gesten hatte. Wird das für die Nachwelt nachvollziehbar sein?
Tück: Manches wird im kollektiven Gedächtnis der Kirche bleiben: das Gebet an der Klagemauer in Jerusalem, die ersten Besuche eines Papstes in einer Synagoge und einer Moschee, das Treffen mit seinem Attentäter Ali Agca, dem er vergeben hat ... Johannes Paul II. hat durch seine vielen Reisen gezeigt, dass der Petrusdienst in einer globalisierten Welt neue Herausforderungen mit sich bringt. Er wollte Präsenz in den unterschiedlichen Ortskirchen zeigen und Anstöße zur Neuevangelisierung geben. Ein Instrument, das er hier sehr stark genutzt hat, sind die Selig- und Heiligsprechungen. Kritiker haben hier nicht zu Unrecht eine gewisse Inflation gesehen, aber die Idee war, den Ortskirchen lokale Vorbilder im Glauben zu geben. Beim polnischen Papst wird auf seine historisch-politische Wirkung beim Zusammenbruch des Ostblocks verwiesen. Lässt sich das von den religiösen Aspekten trennen?
Tück: Seine Kritik am Kommunismus und sein Eintreten für Religionsfreiheit hatten religiöse Wurzeln. Aus seinem Leben kannte er die beiden großen Diktaturen des 20. Jahrhunderts: Während der Besetzung Polens durch die Nazis zeigte er bei der Zwangsarbeit unerschrocken seinen Glauben. Dieser Glaube hat ihn auch gegenüber dem Kommunismus nicht einknicken lassen. Sein Schulterschluss mit der Solidarnosc-Gewerkschaft und der Ruf nach Religionsfreiheit waren bei seiner ersten Reise nach Polen 1979 starke Zeichen des Aufbruchs, die wie Funken dann auch auf die Nachbarländer übergeschlagen haben. Dass der Zusammenbruch des Sowjet-imperiums auch mit dem Wirken des polnischen Papstes verbunden ist, haben Politiker wie Gorbatschow öffentlich herausgestellt. Johannes Paul II. wurde „in Rekordzeit“ selig- und heiliggesprochen. War das richtig?
Tück: An sich ist es sinnvoll, die Instanzenwege bei Selig- und Heiligsprechungen einzuhalten. Bei Johannes Paul II. war dadurch eine Ausnahmesituation entstanden, dass er sein Sterben öffentlich gemacht und damit einer schönheits- und jugendverliebten Kultur den Spiegel vorgehalten hat. Das hat selbst eingefleischte Agnostiker zum Nachdenken gebracht. Dass die Wünsche nach der Heiligsprechung – „Santo subito“ war auf dem Petersplatz zu hören – so bald ­erfüllt wurden, hängt neben der integren Lebensführung sicher auch damit zusammen, dass es ein Pontifikat der Superlative war: die meisten Reisen, die meisten Selig- und Heiligsprechungen, die größte Messe aller Zeiten ... Aber man darf die Grenzen nicht übersehen: Neben der Stärkung des römischen Zentralismus, der sich auch in umstrittenen Bischofs-ernennungen gezeigt hat, wäre die pessimistisch eingefärbte Haltung Johannes Pauls II. gegenüber der Moderne zu nennen. Worin zeigte sich diese Haltung?
Tück: An seiner pauschalen Kritik am Subjektivismus, Hedonismus oder Relativismus – ohne zu würdigen, dass es dafür auch berechtigte Motive gibt. Die Individualisierung zum Beispiel hat nicht nur Nachteile, sondern auch Freiheitszuwächse gebracht. Die scharfe Kritik dürfte damit zusammenhängen, dass Karol Wojtyla Demokratie und liberal-säkulare Gesellschaften biographisch in Polen nicht kennenlernen konnte. Zu nennen ist auch seine Kritik an der Befreiungstheologie, die mit der antikommunistischen Haltung zu tun hat. Blickt man auf die kommende Familiensynode, verweisen manche, die Neuansätze beim Thema Ehe oder beim Umgang mit Sexualität nicht wollen, auf Johannes Paul II. Ist es ein Problem, dass er bei den Themen von Idealen ausgegangen ist?
Tück: In der Tat, er hat das Ideal der per­sonalen Gemeinschaft von Ehe und ­Familie hochgehalten und eine Theologie des ­Leibes entwickelt, die Sexualität in die eheliche Gemeinschaft eingebettet wissen wollte. Seine Haltung zu künstlichen ­Verhütungsmitteln war kompromisslos ablehnend. Darin kann man durchaus auch ein prophetisches Einspruchspotential erblicken: Dass Sexualität den anderen nicht zum Objekt degradiert, und dass die Weitergabe des Lebens in die Hingabe von Mann und Frau hineingehört und nicht biotechnisch manipuliert werden soll, sind gerade heute wichtige Aspekte. Johannes Paul II. hat sich offenbar als Umsetzer der Pläne des II. Vatikanischen Konzils betrachtet, zum Beispiel durch die Einführung des neuen Kirchenrechts oder des Weltkatechismus. Kritiker sehen auch Rückschritte hinter das Konzil.
Tück: Die Konzilsdokumente enthalten unterschiedliche Aussagen, insofern können sich sowohl Johannes Paul II. als auch ­seine Kritiker auf das Konzil berufen. Johannes Paul II. hat unter Rückgriff auf die Theologie Joseph Ratzingers bestimmte Akzentsetzungen vorgenommen, die nicht alle Aussagen des Konzils einholen. Man kann hier gerade im Blick auf den römischen Zentralismus von einer selektiven Aufnahme des Konzils sprechen. Allerdings hat Johannes Paul II. ganz entschieden das Konzilsdokument „Nostra aetate“ aufgenommen und die dialogische Öffnung zum Judentum kreativ fortgeschrieben. Von den Juden hat er wertschätzend als „älteren Brüdern im Glauben“ gesprochen. Manche Vertreter von Missbrauchsopfern ­warfen Johannes Paul II. vor, sich zu wenig um das ­Thema des sexuellen Missbrauchs ­gekümmert zu haben. Trifft das zu? Als eklatant gilt der Fall von Marcial Maciel, dem Gründer der Legionäre Christi, die sich mittlerweile von Maciel distanziert haben.
Tück: Das sind dunkle Wirklichkeiten, die Johannes Paul II. seinen Nachfolgern hinterlassen hat. Er hat angesichts der Glaubens­erosion auf neue Gemeinschaften wie die Legionäre Christi gesetzt und hat hier gewisse Tatsachen nicht gesehen oder nicht wahrhaben wollen. Zugleich hat er wie keiner seiner Vorgänger die moralischen Hypotheken der Kirche angesprochen. Denken wir an das öffentliche „Mea culpa“ im Jahr 2000 in Bezug auf die Inquisition, den Antijudaismus, die Hexenverfolgung und Ähnliches. Insofern hätte er sich sicher dafür eingesetzt, die Missbrauchsskandale lückenlos aufzuarbeiten. Einen positiven Zugang fand Johannes Paul II. ­offenbar zur Jugend. Wie schaffte er das?
Tück: Er hatte zu Jugendlichen auch im Alter noch einen guten Draht, das hängt vielleicht auch mit seinem schauspielerischen Talent zusammen. Er wird als Papst in die Geschichte eingehen, der die Weltjugend­tage und Weltfamilientage eingeführt hat. Man kann die Frage stellen, wie nachhaltig Welt­jugendtage angesichts des Eventcharakters wirken. Aber für Jugendliche ist es eine besondere Erfahrung, zu einer Kirche zu gehören, die die unterschiedlichsten Kulturen und Nationen umgreift.


Hintergrund

Johannes Paul II.


Papst Johannes Paul II. ­leitete die Weltkirche von 1978 bis 2005. Es war das zweitlängste Pontifikat der Kirchengeschichte, zudem war der Pole der ­erste nichtitalienische Papst nach 455 Jahren. Er war als Karol ­Wojtyla am 18. Mai 1920 im südpolnischen Wadowice geboren worden. 1946 wurde er zum Priester, 1958 zum Bischof geweiht. 1964 machte Paul VI. ihn zum Erzbischof von Krakau und drei Jahre später zum Kardinal. Am 16. Oktober 1978 wurde er an die Spitze der Weltkirche gewählt. Zu den herausragenden ­Ereignissen seines Pontifikats zählten die 104 Auslandsreisen in 129 Länder der Welt. Dreimal besuchte Johannes Paul II. Österreich.

Lehre


Johannes Paul II. ver­öffentlichte unter anderem 14 Enzykliken. Große Beachtung fanden seine Dokumente zur ­Soziallehre. Er proklamierte rund 1.800 Heilige und Selige, mehr als all seine Vorgänger zusammen. Bei einem Attentat von Ali Agca wurde Johannes Paul II. 1981 schwer verletzt. Als erster Papst besuchte er 1986 die jüdische Synagoge in Rom. Als Sensation galten die ­interreligiösen Friedenstreffen, zu denen er 1986, 1993 und 2002 Religionsführer aus aller Welt nach Assisi einlud. Anfang 2005 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dramatisch, doch er verzichtete trotz großer Leiden fast bis zuletzt nicht auf öffentliche Auftritte. Am 2. April 2005 starb er. Seliggesprochen wurde Johannes Paul 2011, die Heiligsprechung erfolgte 2014.
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