Die 13 Pfarren und die kirchlichen Einrichtungen des Dekanates haben über ein Jahr lang gemeinsam über die Zukunft von Kirche in der Region beraten. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Ausgabe: 2015/14, Dekanat Gmunden
01.04.2015
Man könne über die rückläufigen Kirchenbesucherzahlen, den Priestermangel, das mangelnde Interesse an Kirche jammern – oder die Menschen, denen das Evangelium und die Freude am Reich Gottes wichtig sind, setzen Initiativen und erarbeiten miteinander, wie Kirche in der heutigen Zeit lebendig sein kann. Das Dekanat Gmunden möchte den zweiten Weg beschreiten. Das betont Martin Mitterwallner, Pastoralassistent in Laakirchen, im Gespräch mit der KirchenZeitung.
Bitte an Diözesanleitung
Ein wesentliches Ergebnis des Dekanatsprozesses: Es gibt mittlerweile verschiedenste Leitungsmodelle in den Pfarren, sodass im Schlussdokument unter anderem die Bitte formuliert wird, die Zulassungsbestimmungen zur Weihe von Frauen und Männern neu zu überdenken. „Diese Bitte richtet sich auch an die diözesane Leitungsebene, die diesen Wunsch weitertragen möge“, sagt Martin Mitterwallner.
Jugend ansprechen
Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Jugend: Es gebe im Dekanat den starken Wunsch, Jugendliche einfach einzuladen – ohne ein Schielen auf mögliche Aufgaben, die sie übernehmen müssen. Generell setzt das Dekanat auf einen offenen Zugang zum Glauben. Man habe keine fertigen Rezepte, aber die Botschaft des Jesus von Nazareth, der jeden Menschen ernst- und angenommen hat. Ein großer Wunsch derer, die am Prozess teilgenommen haben, sei: dass Kirche als Ort erfahrbar ist, wo Menschen Heimat finden und sich geliebt fühlen dürfen, weil es Einen gibt, der uns seine Liebe zugesagt hat – und das für immer.