In der Pfarrkirche Ohlsdorf findet sich eine weltweit seltene Darstellung: die schwangere Maria. Die Pfarre bemüht sich, dass „Maria – die Mutter von der guten Hoffnung“ wieder als Wallfahrtsort entdeckt wird.
Ausgabe: 2015/16, Parzmair, Ohlsdorf
15.04.2015
- Josef Wallner
Jährlich sind 6000, oft 7000 Pilger/innen nach Ohlsdorf gekommen, um vor dem Gnadenbild der schwangeren Gottesmutter zu beten. Aber das ist lange her. Das Bild wurde 1657 von Christian Degenhart, dem Garstener Klostermaler, geschaffen und zog bald viele Wallfahrer aus nah und fern an. Die Marienwallfahrt wurde im folgenden Jahrhundert auch im Blick auf die vielen „Geheimprotestanten“, die sich in der Region befanden, sehr gefördert. Eine eigene Stiftung wurde dafür eingerichtet und ein Mirakelbuch weiß sogar von Wundern zu berichten. „Schade, dass die Wallfahrt ein wenig in Vergessenheit geraten ist“, bedauert Pfarrer P. Alois Parzmair CSsR. Die Anliegen, warum damals die schwangere Muttergottes aufgesucht wurde, sind heute genauso aktuell – der ausbleibende Kindersegen und auch die Sorgen, die werdenden Müttern und Vätern in der Zeit der Schwangerschaft durch den Kopf gehen: ob bei der Geburt alles gut gehen und das Kind gesund sein wird, betont P. Parzmair. Er lädt besonders Paare und junge Familien ein, vor dem Gnadenbild zu beten. P. Parzermair ist auch gerne bereit, für Wallfahrtsgruppen Gottesdienst zu halten. Und einen Tipp hat er noch parat: Von der Lourdesgrotte (mit Bründl) in Hildprechting führt ein schöner Weg zur Pfarrkirche (Gehzeit eine Stunde).