Das Diakoniewerk Gallneukirchen steht heuer ganz im Zeichen der oberösterreichischen Landessonderausstellung „Hilfe. Lebensrisken Lebenschancen“. Soziale Herausforderungen wie Armut, Krankheit, Behinderung oder Leben am Rande der Gesellschaft stehen dabei im Mittelpunkt.
Im Diakoniehaus Bethanien im Zentrum von Gallneukirchen widmet sich die Landessonderausstellung zum ersten Mal der Entwicklung des Sozialwesens. Als soziale Institution ist die Diakonie Gallneukirchen damit nicht nur Ort, sondern gleichzeitig Gegenstand der Ausstellung. Beleuchtet werden unter anderem die historische Entwicklung der sozialen Sicherung sowie die Vielfältigkeit der Dienstleister. Denn nicht nur die staatliche Sicherung, sondern vor allem die privaten und vorwiegend kirchlichen Einrichtungen sollen in den Fokus der Besucherinnen und Besucher gerückt werden.
Partizipation und Interaktion
Der erste Teil der Ausstellung gilt der historischen Entwicklung sozialer Netze. Von den Armenhäusern im Mittelalter bis hin zur Einführung des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG), das den Beginn der zweiten Ausstellungsrunde darstellt. Auf einem angedeuteten Schiff, der „MS ASVG“ werden Besucher und Besucherinnen eingeladen, selbst Hand ans Ruder zu legen und Steuern zu verteilen. Mehrere Module geben die Möglichkeit, sich in die verschiedensten Lebenssituationen hineinzuversetzen. Dadurch schafft die Ausstellung Bewusstsein für die Vielseitigkeit unseres sozialen Netzes, scheut aber nicht davor zurück, Kritik an Missständen zu äußern. Wer am Ende der Ausstellung den Drang nach kulinarischen Erlebnissen verspürt, geht am besten ins integrierte Café-Bistro „Kowalski“, das sich künstlerisch hervorragend in den Rest der Ausstellung fügt.
30. April bis 2. November. Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr) www.landesausstellung.at