„Jeder weiß, was so ein Mai-Käfer für ein Vogel sei“, dichtete Wilhelm Busch über die gleichermaßen geliebte wie gehasste Insektenart. Beliebt war der Käfer einst als Suppe.
Ausgabe: 2015/22
26.05.2015 - Matthäus Fellinger
Kinder haben ihren Spaß, wenn Ende Mai und im Juni allabendlich die dicken Brummer aus den Verstecken krabbeln und zu den eher unbeholfen wirkenden Flugmanövern ansetzen. Nicht allzu schwer zu fangen sind sie dann, um mit ihnen den einen oder andren Streich zu spielen. Gartenbesitzer und Landwirte mögen sie nicht, besonders wenn etwa alle vier Jahre ein intensives Maikäferjahr ansteht. Schon die Engerlinge machen dem Rasen zu schaffen, die Käfer selbst fressen während ihres nur kurzen Lebens Löcher in die Blätter der Bäume und Stauden. Gefreut haben sich über diese Angehörigen der Blatthornkäfer bis ins 20. Jahrhundert hinein die Liebhaber der Maikäfersuppe. Sie galt als Spezialität in deutschen und französischen Landen. Ihrer Flügel und Beine beraubt wurden die Tiere geröstet, zerstampft und dann zu Suppe verkocht. 30 Käfer musste man für eine Person schon rechnen. Gezuckert oder candiert bekam man sie in Konditoreien angeboten. Insektennahrung ist im Kommen. Machen Sie mit. In welchem seiner Werke hat Wilhelm Busch dem Mai-Käfer ein Denkmal gesetzt? Schreiben Sie uns die Lösung bis 6. Juni 2015.
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