Immer mehr YouTuber stellen sich gegenseitig durch sogenannte YouTube-Challenges auf die Probe. Dabei lassen sie sich immer wieder neue Herausforderungen einfallen. Viele davon sind witzig. Nicht alle sind zum Nachmachen geeignet.
Ausgabe: 2015/22, YouTube-Challenges
26.05.2015 - Dominik Hennerbichler
Seit einiger Zeit gibt es den neuen Trend der Challenges. Dabei lösen YouTuber witzige und manchmal etwas verrückte Aufgaben und nominieren anschließend andere, es nachzumachen. Die wohl berühmteste Challenge sorgte vergangenen Sommer für Aufsehen. Die Ice-Bucket-Challenge, bei der sich Menschen vor laufender Kamera einen Kübel voller Eiswasser über den Kopf schütteten, hatte aber vor allem einen wohltätigen Hintergrund. So wurden knapp 100 Millionen Dollar für die ALS-Forschung (eine Muskelerkrankung) gespendet. Doch neben diesen karitativen Herausforderungen füllt sich die Plattform täglich mit neuen aberwitzigen Challenges. Sich mit verbundenen Augen zu schminken (siehe Bild oben) oder zu zeichnen („blindfolded-Challenges“) sind nur zwei Beispiele für witzige Aufgaben, denen sich die YouTuber stellen. Etwas nachdenklicher machen einen schon diverse Ess-Wettbewerbe, bei denen es darum geht, innerhalb kürzester Zeit so viel Fastfood wie möglich zu futtern. Wer dabei noch lachen kann, dem vergeht spätestens nach der sogenannten „Kaktus-Challenge“ der Appetit. Dort essen verrückte Spaßvögel schmerzverzerrt Kakteen, um möglichst viele Klicks abzustauben. Von Nachahmung ist abzuraten. Lustig hingegen sind auch diverse Sprach-Herausforderungen („Language-Challenges“), bei denen sich Menschen unterschiedlicher Nationen Wörter in ihrer Landessprache vorlesen, die der jeweils andere dann erraten muss.
Internet vergisst nicht
Bei all dem Spaß, den YouTube und andere soziale Netzwerke machen, sollte man aber nicht vergessen: Was einmal im Internet ist, bleibt auch dort. Und manchmal ist das, was wir heute lustig finden, in ein paar Jahren total peinlich. Bei all dem Spaß, den Challenges auch machen, sollte vorher immer gut darüber nachgedacht werden, welche Auswirkungen es für sich selbst oder andere haben kann. Bedenkt man diesen Umstand, steht einem eigentlich nichts mehr im Weg, sich die nächste Web-Cam zu schnappen und drauflos zu „challengen“. Vielleicht, um den nächsten YouTube-Hit zu landen.