Zum Abschluß der Aussagen über den Hl. Geist seien zwei persönliche Erfahrung zitiert, die zeigen, wo Gottes Geist heute zu finden ist. Der Mailänder Erzbischof Kardinal Martini schreibt im Buch „Spuren des Heiligen Geistes“ (Verlag Neue Stadt) über die Geisterfahrungen:„Ich denke an die Gebetskreise und Jugendgruppen, an die sozialen und karitativen Werke, an den Glauben derer, die ihr Leben und Leiden in aller Stille mit Christi Opfer vereint wissen. Ich denke an die geistliche und pastorale Vitalität in unseren Pfarrgemeinden und KA-Gruppen. Ich denke an die großartigen Wege vieler Mädchen und Burschen, die ich auf der Suche nach ihrer Berufung habe begleiten können. Ich denke an Ordensgemeinschaften, die Zeugnis der Frohen Botschaft geben, nicht zuletzt durch ihr tägliches Gebet und ihren Dienst am Gottesvolk, besonders an den Kleinsten und Bedürftigsten. Ich denke an Nichtglaubende, denen ich begegnet bin, die auf der Suche nach Gott sind . . .“Der deutsche Theologe Ferdinand Kerstiens schreibt in der Zeitschrift „Diakonia“ (26. Jg., Heft 6, S. 381) über Zeichen des Lebens aus dem Geist Got-tes und worüber wir uns wundern können: „. . . daß da Jugendliche, Frauen und Männer sind, die sich selbst als Kirche entdecken und sich das von niemand streitig machen lassen; daß einzelne aus einer Familie, aus einer Schulklasse sonntags zum Gottesdienst gehen, obwohl alle andern zu Hause bleiben;daß Frauen diese Kirche immer noch als ihre Kirche ansehen, obwohl sie doch so vielfach mißachtet und zurückgestoßen werden;daß es immer wieder einzelne und Gruppen gibt, die sich für die Asylsuchenden, für Frieden und Gerechtigkeit, für Partnerschaft in armen Ländern einsetzen . . .“