Neue Wege in der Buchvermarktung zur Förderung der Lesekultur
Ausgabe: 1998/40, Verlage
29.09.1998 - Kirchenzeitung der Diözese Linz
Neue Wege in der Vermarktung ihrer Bücher wollen die oberösterreichischen Verlage versuchen. Neben dem Buchhandel setzen sie verstärkt auf die Direktvermarktung, die Kolportage. Sie wollen damit die Nichtleser ansprechen, jene Menschen, die bisher den Weg in eine Buchhandlung noch scheuen. Zu diesem Zweck haben sich 19 der 24 oberösterreichischen Verlage zur Verlagslandschaft Oberösterreich - VLO - zusammengeschlossen. Hauptziel des Vereins ist die Förderung von Literatur und Lesekultur unter Einbeziehung der Autoren. Regionale Veranstaltungen sind geplant. Kontakt mit Autoren und Autorinnen und ein direkter Zugang zum Buch soll dort unmittelbar möglich sein. Mit allen Sinnen Potentielle Leser sollen Bücher mit allen Sinnen wahrnehmen können.Heutige Medien machen es leicht, Informationen aus der ganzen Welt zu erhalten und weiterzugeben. Demgegenüber ist es schon viel schwerer, die unmittelbare Umgebung - die Heimat - kennenzulernen. Oberösterreichische Autoren, so meinen die heimischen Verleger, sind eine mögliche Schiene zum Kennenlernen des regionalen Potentials. Dazu braucht es keine „Heimatliteratur“, denn jeder Autor vermittelt durch sein Werk auch immer etwas von seiner Erfahrung und seiner unmittelbaren Umgebung. Dafür bieten die kleinen Verlage eine Plattform.Als besonderes Zuckerl für ihre Leser bieten viele Verlage bis Ende des Jahres für jeweils eine ihrer Publikationen eine Ermäßigung in Form eines Bücherschecks, den man aus dem Verlagskatalog bzw. aus Zeitungen ausschneiden und in der Buchhandlung abgeben kann.Weitere Aktivitäten: die „Herbstlese“ vom 27. - 31. 10. im Neuen Rathaus und die „Marchtrenker Buchtage“ am 17. u. 18. 10. mit Lesungen und Internetcafe.