inen Verzicht auf überflüssige Untersuchungen in der Schwangerschaft und bessere, von Ärzten unabhängige Beratung der Frauen forderte vergangenes Wochenende die neue Vorsitzende der Aktion Leben OÖ., Inge Fischer aus Traun.Bei der von der Aktion Leben veranstalteten österreichweiten Beratertagung in Linz, St. Magdalena ging es um kritische Fragen zur Pränataldiagnostik. Wenn es um werdendes Leben geht, sollen sich Frauen als die eigentlichen Expertinnen für die Zeit der guten Hoffnung jeder angemaßten Allmacht der Ärzte entziehen. Schwangerschaft ist keine Krankheit. Leider klafft trotz ausgereifter medizinischer Diagnostik in der Schwangerenvorsorge zwischen erkennbaren und behandelbaren Erkrankungen eine große Lücke. „Zu viele Befunde verunsichern Frauen nur“, meint Fischer. Für die Aktion Leben gibt es weder eine Schwangerschaft auf Probe noch die Garantie auf ein gesundes Kind. Unzählige Kontrolluntersuchungen, hinter denen auch wirtschaftliche Interesssen stehen, vermitteln vordergründig das Gefühl von Sicherheit und Machbarkeit. Nicht selten führt jedoch die medizinisch-technische Überwachung nur zur Qualitätskontrolle des Embryos. Die „not“wendige Unterstützung und Begleitung der Frauen wird zurückgedrängt und das natürliche Empfinden der Frauen, was ihnen und ihrem Kind gut tut, gestört. Vorgeburtliche Diagnostik, so wichtig sie ist, kann für schwangere Frauen und ihre Partner viele Fragen aufwerfen, für die im Medizinsystem weder der Platz noch die Zeit ist. Die in Linz versammelten Beraterinnen und Berater waren sich deshalb einig, daß nur durch den Ausbau fundierter psychosozialer Beratung, die mehr als medizinische Aufklärung ist, Betroffene in ihrer eigenen Entscheidung unterstützt werden können.