Es war so etwas wie ein Zufall, der die Bruckmühler aufmerksam werden ließ, daß sie im Besitz von bis zu 140 Jahre alten Krippenfiguren sind, die verborgen in Schachteln lagerten.Als vor einigen Jahren in Vöcklabruck eine Krippenausstellung organisiert wurde, erinnerte sich jemand, daß es in der Hausruckpfarre Bruckmühl alte Krippenfiguren aus der Tiroler Giger-Werkstätte geben muß. In der Paramentikkammer wurde man fündig. Allerdings waren sie ziemlich desolat.Die Idee, die insgesamt 120 Figuren, die eine Hinterlassenschaft der in Bruckmühl bis vor 6 Jahren wirkenden Franziskaner sind, restaurieren zu lassen, initiierte die äußerst rührige und aktive Goldhaubengruppe.Vier Jahre dauerte es, nun erstrahlen im wahrsten Sinn des Wortes Maria und Josef, das Jesus-Kind, Ochs und Esel, die Engel, Hirten, Schafe usw. in neuem Glanz. Die Kosten dafür (rund S 135.000,–) übernahm die 128 Mitglieder zählende Goldhaubengruppe. Erlöse aus Kräuter- und Adventmärkten und anderen Veranstaltungen wurden dafür verwendet.Auch die Männer wurden aktiv, erzählt Mag. Karl Stockinger, seit 1997 Pfarrprovisor in Bruckmühl. Sie bauten an die Kirche einen Raum für die rund 5 Meter breite Krippe an und sorgten dafür, daß die renovierten Figuren ein neues Umfeld erhielten.Alle diese Aktivitäten ließen ein beeindruckendes Werk entstehen – mindestens genauso viel zählt aber auch das daraus gewachsene Gemeinschaftsbewußtsein, freut sich Stockinger über Nebenwirkungen.Am 1. Adventsonntag wurde die neue diebstahlgesicherte Krippe gesegnet. Sie kann bis 2. Februar besichtigt werden. Der Zugang erfolgt durch die – ebenfalls renovierte – Kirche, in der noch eine weitere, allerdings kleinere Krippe steht. Geöffnet ist die Kirche täglich bis etwa 18 Uhr.