Ab 1. Jänner 1999 fördert das Land Oberösterreich die Krankenhausseelsorge an den Landesspitälern mit einem jährlichen Betrag von 5 Millionen Schilling. Ein entsprechender Vertrag zwischen Land und Diözese Linz wurde vorläufig für drei Jahre geschlossen. Für den zuständigen Landesrat Dr. Walter Aichinger besteht mit dem Vertrag nun ein Anspruch auf qualifizierte Krankenseelsorge, nicht nur für Katholiken. Auch für Gläubige anderer Konfessionen will das Land behilflich sein. Vertrauenspersonen wie etwa die Krankenhausseelsorger/innen sind für Aichinger über den medizinischen Bereich hinaus wichtig. „Viele wollen ja nicht einen Psychologen oder Therapeuten für ihre Probleme haben, sie wollen einfach jemanden, mit dem sie sich aussprechen können.“ In Krankenhäusern, so Aichinger, machte sich zunehmend mehr Mißtrauen breit: Aus Angst vor möglichen Klagen sicherten sich Mediziner durch eine Überversorgung ab. Patienten selbst lebten in der Unsicherheit, ob denn wirklich alles Mögliche getan werde. In den Krankenseelsorgern sieht der Landesrat über deren eigentliche Aufgabe hinaus so etwas wie Ombudsleute zwischen Patienten und dem ganzen Versorgungsapparat.