Keine wesentlichen Schwankungen zeigt seit mehreren Jahren die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler am katholischen Religionsunterricht in OÖ. Im Durchschnitt des gesamten Bundeslandes sind die Abmeldungen vom Religionsunterricht nicht alarmierend. Allerdings können die Zahlen bei den Allgemeinbildenden höheren Schulen, besonders in der Oberstufe, nach Klassen sehr unterschiedlich sein. Sorge bereitet hingegen den diözesanen Schulverantwortlichen die wachsende Zahl von Schülern ohne Religionsbekenntnis, die keinen Religionsunterricht erhalten. Die Statistik des Schulamtes der Diözese Linz für das Schuljahr 1998/99 (Stand: 1. 12. ‘98) zeigt, daß die Abmeldungen vom katholischen Religionsunterricht bei den Pflichtschulen (ohne Polytechnische Schulen) insgesamt 0,46 Prozent betragen. Gravierender – so der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz, Prälat Dr. Josef Janda – ist der wachsende Anteil nichtkatholischer Kinder in den Pflichtschulen. Von 73.200 oö. Volksschülern sind rund 10.000 nicht katholisch. Moslems bilden in Volks- und Hauptschulen die zweitgrößte konfessionelle Gruppe.In der AHS-Unterstufe nehmen mehr als 98 Prozent aller katholischen Schüler/innen am Religionsunterricht teil, in der Oberstufe knapp 84 Prozent. In den Oberstufenrealgymnasien sind es knapp 83 Prozent. Dem höheren Anteil an Abmeldungen ist allerdings die geringe Gesamtschülerzahl gegenüberzustellen. Die ORG zählen insgesamt bloß 3235 Schüler/innen, davon 3000 katholische. In den Berufsbildenden mittleren Schulen ist der Anteil der nicht am Religionsunterricht teilnehmenden Schüler/innen in den letzten Jahren leicht zurückgegangen. Er liegt derzeit bei knapp 16 Prozent. In Berufsbildenden höheren Schulen (HTL, HAK, HBLA) nehmen rund 85 Prozent Prozent am Religionsunterricht teil. Da Religion in Österreich ein Pflichtgegenstand ist, werden die Religionslehrkräfte vom Staat bezahlt. In OÖ. unterrichten derzeit 933 Frauen und 682 Männer, davon 196 Priester, das Fach Religion.