„Ich wünsche mir daher von unseren Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, in den Interessensvertretungen und auch in der Kirche: Denkt nicht nur in Zahlen und stellt den Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt Eurer Entscheidungen.“Hans Riedler, der Geschäftsführer der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung verschickte diese Gedanken als Weihnachtspost und Neujahrswunsch. Seinen Brief zierte das Bild einer Rose und hatte als Beilage einen Text von Antoine de Saint-Exupery aus „Der kleine Prinz“. Dieser läßt über die Vorliebe der großen Leute für Zahlen schmunzeln und endet mit dem Rat: „Man darf ihnen das nicht übelnehmen. Kinder müssen mit großen Leuten viel Nachsicht haben.“ Hans Riedler nimmt dieses Exupery-Thema auf und dankt zunächst durch die Blume (Rose), „auch für alle Mühen und Belastungen, die viele unserer Mitmenschen auf sich genommen haben bzw. ihnen auferlegt wurden.“ Er lädt dann ein, die Rose als Ganzes anzunehmen – Blüte und Blätter, aber auch die Dornen. Den Schlußsatz von Exupery – mit dem Aufruf zur Nachsicht der Kinder und der Vorliebe der großen Leute für Zahlen – verstärkt er mit Erfahrungen aus seiner Arbeit: „In unserer heutigen Arbeits- und Leistungsgesellschaft zählen in erster Linie jene Ergebnisse, die sich in Zahlen ausdrücken lassen: Dividenden, Profite, Quoten, Aktienkurse, Einschaltziffern, . . .