Nach heutigen Verhältnissen, bringt es Univ.Prof. Dr. Rudolf Zinnhobler auf einen Nenner, wäre der hl. Severin Landeshauptmann und Bischof in einer Person. Der frühere „Katholische Akademikerverband“ hatte unter seinem neuen Namen „Forum St. Severin“ für 11. Jänner zur ersten „Severinakademie geladen.Am 8. Jänner 482 starb der Heilige, der in den Stürmen der beginnenden Völkerwanderung zwischen den „Fronten“ vermittelte. Der Linzer Kirchenhistoriker sieht in der Person Severins daher vor allem einen „Modellcharakter für Konfliktlösungen“. Die Strahlkraft dieser frühchristlichen Persönlichkeit verschaffte ihm auch Respekt bei den andrängenden Germanenstämmen. So war er sogar Berater im Herrscherhaus der Rugier. So wurde es möglich, daß nicht mit Krieg und unter Blutvergießen die römische Bevölkerung ihren Rückzug aus den Donaugebieten antreten mußte, sondern daß dieser Rückzug vertraglich geregelt verlaufen konnte. Gottesdienst und Menschendienst waren für Severin nicht trennbar. Von Mautern aus unternahm Severin mehrere Klostergründungen, lebte aber selbst nicht in einem Kloster. – mf –