Am 1. Adventsonntag findet erstmals in Österreich ein „Ökumenischer Christentag“ statt. Der Innsbrucker Seelsorgeamtsleiter Florian Huber ist im Vorbereitungsteam. Sein Engagement für diese Sache habe mehrere Gründe, sagt er. „Da der Christentag aus einem Mosaik vieler dezentraler Veranstaltungen bestehen soll, ist es sicherlich gut, wenn unterschiedliche regionale Erfahrungen in die Vorbereitung einfließen und die notwendigen Informationen über die Schiene der Seelsorgeamtsleiter rasch weitergehen.“ Zum anderen habe Tirol durch den Ökumenischen Kirchentag vom Oktober 1998 einen gewissen Erfahrungsvorsprung. „Das war“, so Huber, „ein ganz wichtiges Projekt, um das Anliegen Ökumene öffentlich zu machen und auf eine gelungene Art zu zeigen, wie viel ökumenische Zusammenarbeit es bereits gibt. Gleichzeitig hat der Kirchentag deutlich gemacht, wieviel an Bewußtseinsarbeit noch nötig ist, um klarzumachen: Ökumene ist nicht das Hobby einiger weniger, sie gehört zum Grundauftrag des Evangeliums.“ „Dieses Anliegen rüberzubringen, ist oft gar nicht leicht, wenn die persönliche Betroffenheit fehlt. Deshalb ist alles zu fördern, was die Kontakte unter Christen belebt“, ist Huber überzeugt. Er spreche aus eigener Erfahrung: Evangelische waren für ihn fast etwas „Anrüchiges“ – „bis wir in der Schule einen evangelischen Mitschüler bekamen, der ausgerechnet neben mir saß. Da merkte ich, der ist ja ganz o. k.“ Durch dieses Erlebnis sensibilisiert, wurde Ökumene für ihn im Studium und später als Religionslehrer und Seelsorgeamtsleiter ein wichtiges Anliegen. Vom Christentag erhofft sich Huber, daß er „viele Leute zusammenbringt und ein Signal für einen gemeinsamen Weg der Kirchen ins dritte Jahrtausend setzt“.