Landwirtschaftsschüler/innen fragen nach ihrem Image
Ausgabe: 1999/11, St. Florian, Landwirtschaftsschule
16.03.1999 - Josef Wallner
Seit Jänner arbeiten die 24 Schüler und 7 Schülerinnen der 4a-Klasse der HBLA St. Florian am Projekt „Bauernimage“.Wenn sie beim Fortgehen oder Tanzen nach Gesprächsstoff suchen, dann ist bei vielen Schülern der HBLA St. Florian ihre Schule kein Thema. Denn allzuoft erhalten die Schüler dieser Höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalt die Antwort: „Was, in eine Bauernschule gehst Du?“ Die Distanz, die im Erstaunen mitschwingt, ist nicht zu überhören. Persönliche Erfahrungen und der schwere wirtschaftliche Stand der Bauern veranlaßten die Schüler/innen der 4a-Klasse, sich in einem Unterrichtsprojekt mit dem Bauernimage auseinanderzusetzen. Das Thema drängt sich auf, ist die Meinung der Klasse.„Die Beschäftigung mit dem Bauernimage soll den Schülern helfen, ein Selbstbild zu entwickeln, das sie glaubwürdig leben und überzeugt vertreten können“, erklärt Mag. Josef Nöbauer, der als Religionslehrer gemeinsam mit einem Schüler das Projekt leitet. Die Jugendlichen sollen Werte und Ziele erarbeiten, die sowohl die Freude am Bauersein als auch glaubwürdiges Image einschließen.Für die Schüler hat das Projekt aber auch wirtschaftliche Bedeutung. Um künftig als Bauer bestehen zu können, muß man verstärkt vermarkten. Die Beschäftigung mit dem Bauernimage soll ein Baustein für erfolgreiche Selbstvermarktung sein. Wie läuft das Projekt konkret ab? Ein Teil der Schüler/innen wertet bereits vorliegende Studien über das Bauernimage aus und wird eigene Erhebungen durchführen. Andere Jugendliche gestalten eine Ausstellung über das Bild der Bauern in den Medien. Eine Fotoschau über „Bauernkontraste“ ist ebenfalls in Vorbereitung. Landwirtschaftliche Institutionen haben Interesse und Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Zum Abschluß des Schuljahres werden die Projektergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.