Der blockierte Riese Hauptsächlich sind es die Theorien Paul Watzlawicks („Anleitung zum Unglücklichsein“ oder „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“) die der Kölner Psychiater und katholische Theologe Manfred Lütz in diesem Buch auf den Patienten katholische Kirche anwendet. Die Kirche - die älteste noch bestehende Großinstitution wirkt blockiert und starr, nimmt nicht einmal mehr Schmerzreize wahr, konstatiert Lütz. Jene, die die Kirche retten, d. h. wieder zum Leben erwecken wollen, – von den Traditionalisten bis zu den sogenannten Fortschrittlichen – unternehmen größte Anstrengungen, zerfleischen sich aber nur selbst, weil sie offensichtlich den Dreh nicht heraushaben, wie es gehen könnte. Es ist amüsant zu lesen, wenn er etwa die Bemühungen der Konservativen und der Progressiven mit dem Aktionsmuster in einer Alkoholikerfamilie vergleicht. Beiden geht es ursprünglich darum, dem Patienten zu helfen. Schließlich investieren sie ihre Energie aber bloß noch in die gegenseitige Bekämpfung des jeweils falschen Weges - und der Patient kann unbehelligt bleiben.Wenn Lütz’s Überlegungen manchmal auch ein wenig obergescheit klingen, seine Perspektive ist originell und kann zumindest die Leser/innnen aus ihrer eventuellen Erstarrung lösen – wenn es für den Patienten Kirche schon nicht ganz so einfach ist. Manfred Lütz, Der blockierte Riese. Psychoanalyse der katholischen Kirche, Pattloch Verlag, 208 Setien, öS 219,–
Über die Liebe Die Liebe ist der Weg. So der Titel des Buches der Wiener Musikerin, Soziologin und Kolummnistin Elisabeth Haselauer.Sie setzt sich mit den Fragen der Transzendenz auseinander, mit den Fragen nach Sinn und Ziel des Lebens, mit einer Welt, die nicht vergeht. Sie setzt auf den individuellen Weg, auf den Weg des Gebetes und der Liebe.Die Liebe ist der Weg. Ibera Verlag, 248 Seiten, öS 268,–