Wer war der Künstler, der den Kefermarkter Altar geschaffen hat? Dies ist nur eine Frage, mit der sich die Münchner Wissenschaftlerin Ulrike Krone-Balcke in ihrer Dissertation auseinander gesetzt hat. Das Werk ist nun als Buch erschienen. „Der Kefermarkter Altar“ ist ein gelungener Bildband, der fundierte wissenschaftliche Arbeit (mit detaillierten Quellen- und Literaturangaben) mit Lesbarkeit für Interessierte verbindet.Krone-Balcke nähert sich dem Künstler dieses faszinierenden spätgotischen Werkes vorsichtig an: Sie geht auf Adalbert Stifter als bedeutenden Restaurator ein und rehabilitiert ihn, dem seit jeher vorgeworfen wurde, den Altar von seiner ursprünglichen Farbgebung „befreit“ zu haben. Die junge Wissenschaftlerin kommt allerdings zu dem Schluss, dass der Altar einerseits nie vollständig gefärbt war und andererseits bereits im Barock verändert wurde. Als zweite wichtige Person wird der Stifter des Altars, Christoph von Zelking, seine Umgebung und der Anlass für die Stiftung beleuchtet.Neben einem Rekonstruktionsversuch durch die Autorin beschreibt sie die einzelnen Bereiche des Altars genau. Über die Schilderung der Gesellen des Meisters kommt sie schließlich zum vermuteten Meister der weltberühmten Skulptur selber. Sie hält den Passauer Künstler Martin Kriechbaum für den Schöpfer des Werkes. Die Ergebnisse ihrer Arbeit finden bei anderen Wissenschaftlern große Anerkennung.
Das Buch ist außer im Buchhandel auch im Pfarramt Kefermarkt erhältlich, Telefonnummer: 07647/62 03.
Ulrike Krone-Balcke: Der Kefermarkter Altar, Deutscher Kunstverlag , 360 Seiten mit 20 farbigen und 216 schwarzweißen Abbildungen, S 1.226,–.