„Wo wehrlose, den Jahreswechsel feiernde Frauen ohnmächtig den Übergriffen einer marodierenden Horde ausgesetzt sind, da stellt sich Gott entgegen und will, dass auch wir uns dort solchen Ausschreitungen entgegenstellen und die Würde, in diesem Fall die Würde so vieler Frauen, verteidigen“, sagte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki angesichts der Vorkommnisse der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof.
Laut Polizei hatte sich zu Silvester rund um den Kölner Hauptbahnhof eine Menge junger Männer versammelt, die nach Zeugenaussagen überwiegend aus dem nordafrikanischen bzw. arabischen Raum stammen sollen. Aus der Menge bildeten sich Gruppen, die Frauen umzingelten, sexuell bedrängten und ausraubten. Mehr als 100 Anzeigen wurden größtenteils wegen sexueller Delikte erstattet. Auch in Österreich, in Salzburg und Wien, kam es zu Silvester zu sexuellen Übergriffen auf Frauen. Die Gewalttäter müssten selbstverständlich zur Verantwortung gezogen werden, gleich, welcher Herkunft sie seien oder ob die Gewalttaten von Hintermännern organisiert wurden, fordert Woelki. Gleichzeitig kritisiert er Vorverurteilungen und warnt vor Hetze.