Ob verkleidet oder nicht: In der Faschingszeit gibt es einen gemeinsamen Nenner, den Faschingskrapfen. Ein Unter Uns von KiZ-Redakteurin Brigitta Hasch.
Ausgabe: 2016/02, Fasching
13.01.2016 - Brigitta Hasch
Es ist wieder so weit: Mit Leilei oder anderen Zurufen führen frisch gekrönte Faschingsprinzenpaare diverse Umzüge an, gefolgt von geschmückten Wägen, Beine in die Luft werfenden Gardemädchen und mehr oder wenig lustig verkleideten Faschingstypen. Ich gehöre nicht dazu. Wenn ich mich recht erinnere, war meine Freude am Verkleiden und Schminken auf die Kindheit beschränkt. Schon in der Jugend sank mein Interesse am verordneten Lustigsein. Jetzt liegt sie bei Null. Jene Zeit, in der ich mit großem persönlichem Einsatz Faschingsfeste für meine Kinder organisierte, sehe ich als Ehrenrunde, die meine Einstellung zur Sache nicht wirklich verändert hat. Nicht, dass ich zum Lachen einen Keller brauche. Aber entweder ist mir danach oder eben nicht, unabhängig von der Faschingszeit. Und ich urteile auch in keiner Weise über die, die eben Faschingstypen sind. Ist ja super, wenn man einmal in eine andere Rolle schlüpfen, befreit lachen und im Takt schunkeln kann. Im Gegenzug erwarte ich aber auch, von den Außerirdischen, Piraten und Riesenbabys nicht als Frustbolzen oder Spaßbremse betrachtet zu werden. Denn eine kleine Rosine aus dem Faschingsgeschehen nehme ich mir nach wie vor heraus, eigentlich ist es eine große, genannt Faschingskrapfen.