Justizskandale. Mehr als 50 prominente Persönlichkeiten verlangen von Justizminister Wolfgang Brandstetter Maßnahmen gegen „weitere absehbare Justizskandale bei Fällen von NS-Wiederbetätigung“. Den offenen Brief des Mauthausen-Komitees Österreich haben unter anderem der Linzer Bischof Manfred Scheuer und die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, unterschrieben. Anlass ist die Aufregung um eine Staatsanwältin, die Ermittlungen wegen Hetze gegen KZ-Überlebende mit verharmlosender Begründung eingestellt hatte.
Fakten helfen. Der Beschluss des Parlaments-Petitionsausschusses zu einem Expertenhearing am 30. Juni über die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ ist aus kirchlicher Sicht ein großer Erfolg. Diese Bürgerinitiative der Aktion Leben fordert unter anderem anonyme Erhebungen über die Motive von Schwangerschaftsabbrüchen. „Seriöse Daten sind für treffsichere Hilfe unumgänglich, um Mütter und Väter darin zu bestärken, ein entschiedenes Ja zum Kind zu sagen“, sagte Direktor Johannes Reinprecht vom „Institut für Ehe und Familie“ der Bischofskonferenz. Bisher unterstützten fast 53.500 Menschen die Initiative. www.fakten-helfen.at
Leihmutterschaft. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb) setzt sich für ein weltweites Verbot kommerzialisierter Leihmutterschaft ein. „Frauen werden Opfer ökonomischer Vorgänge, die in erster Linie der Medizinindustrie Gewinne bescheren und sich dabei das Gefälle zwischen Armen und Reichen dieser Welt zunutze machen“, sagt kfb-Vorsitzende Veronika Pernsteiner. Der Appell der kfb richtet sich auch an den Europarat, wo am 15. März über einen Bericht zum Thema beraten wird. Dass die Berichterstatterin in einer Klinik arbeitet, wo Leihmutterschaft praktiziert wird, wurde von kirchlichen Organisationen vielfach kritisiert.