Katharina Hofmarcher hat miterlebt, als in Ecuador die Erde bebte. Die Volontärin aus Wolfpassing in Niederösterreich ist Gott sei Dank unverletzt geblieben.
Es sollte ein Wochenende am Meer werden. Gemeinsam mit zwei Mitvolontärinnen machte sich Katharina Hofmarcher deshalb am 16. April auf nach Canoa. „Wir haben am Strand den Sonnenuntergang
genossen, als plötzlich alles zu wackeln begann. Die Angst war groß und wir wussten anfangs überhaupt nicht was los ist, wollten aufstehen, sind aber wegen des starken Bebens gleich wieder zu Boden gefallen und sitzen geblieben, bis das Schlimmste vorbei war. Erst dann haben wir gesehen, dass Strommasten umgefallen, Häuser eingestürzt und Risse in den Straßen entstanden sind. Die Menschen flüchteten in Panik aus dem Dorf auf einen Hügel und wir sind ihnen gefolgt, um uns vor einem möglichen Tsunami zu retten, der Gott sei Dank ausblieb. Wir hatten Glück im Unglück. Viele Menschen haben ihre Häuser verloren, es gibt viele Verletzte und Vermisste und sehr viele Tote“, erzählt die 24-Jährige. Die Opferzahl des schweren Erdbebens an Ecuadors Pazifikküste ist mittlerweile auf 655 gestiegen.
Auslandserfahrung
Seit Mitte Februar ist Katharina Hofmarcher als Volontärin über die Initiative „Volontariat bewegt“ des Hilfswerks „Jugend Eine Welt“ für ein Jahr in Ecuador auf Einsatz. Sie arbeitet dort in Ambato in einem Projekt der Salesianer Don Boscos für benachteiligte Kinder. Die Stadt liegt auf einer Hochebene und ist glücklicherweise nicht vom Erdbeben betroffen. „Nach meinem Lehramtsstudium in Spanisch und Englisch möchte ich nun meine Fremdsprachenkenntnisse intensivieren und auch Menschen helfen. Die Auslandserfahrung in Verbindung mit einer sozialen Komponente passt für mich daher sehr gut.“
- www.jugendeinewelt.at