Nach der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl richteten die Kandidaten mit den meisten Stimmen den Blick in die Zukunft. Irmgard Griss befürchtete am Wahlabend, dass das Match zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen die Gesellschaft weiter polarisiert. Sie hat recht: Auch wenn beide Kandidaten glaubhaft sagen, das Amt nicht durch eine untergriffige Auseinandersetzung beschädigen zu wollen, droht doch ein emotionaler Lagerwahlkampf links gegen rechts. Wenn dann aus den Anhängerschaften die zündelnden Sager kommen, werden das die Kandidaten kaum verhindern können. Sie müssen aber auf ein gewisses Niveau hoffen, um nicht durch unüberlegte Aussagen des eigenen Lagers beschädigt zu werden.